Inkitt sammelt 59 Millionen US-Dollar ein

Das E-Book-Start-up will vor allem den nordamerikanischen Markt weiter erobern. Unter den Investoren ist die deutsche Verlagslandschaft gut vertreten.

2019 waren es noch 16 Millionen US-Dollar, nun hat Inkitt 59 Millionen US-Dollar eingesammelt. Die Serie-B-Finanzierungsrunde führt der Geschäftsführer des US-amerikanischen Risikokapitalgebers New Enterprise Associates Scott Sandell an. Mit dabei sind auch weitere bekannte Namen wie der Vorstandsvorsitzende des Axel Springer-Verlags Mathias Döpfner, Stefan von Holtzbrinck von Holtzbrinck Digital, dem Wagniskapitalgeber des Verlags, und Michael Lynton, Chef von Snap. Außerdem beteiligen sich die Bestandsinvestoren Kleiner Perkins, HV Capital, Redalpine und Speedinvest. Nach informationen von Techcrunch soll Inkitt damit 390 Millionen US-Dollar wert sein.

Das Berliner E-Book-Start-up will das Geld in den Ausbau seiner Technologie und Weiterentwicklung der Algorithmen stecken. Auch das Team der 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll erweitert werden, gerade für den nordamerikanischen Markt. Für Inkitt sind die USA der wichtigste Markt für die Expansion, weil viele der Bücher auf englisch erscheinen.

Das Start-up bietet Laien-Autorinnen und -Autoren die Veröffentlichung ihrer Geschichten an, die Inkitt mit Hilfe von KI analysiert und die Resonanz der Leserinnen und Leser auswertet. Am Ende kann ein Buchvertrag stehen, US-amerikanische Autoren haben damit Millionen verdient. Außerdem haben die Berliner eine Lese-App, die die Texte musikalisch untermalt. Jährlich macht Inkitt allein mit der App 38 Millionen US-Dollar, wie Techcrunch berichtet. 

Das 2013 von Ali Albazaz gegründete Start-up hat nach eigenen Angaben sieben Millionen Nutzerinnen und Nutzer und 300.000 Schreiberinnen und Schreiber.