Klarna führt Unterkonten zum Sparen ein

Der Zahlungsanbieter aus Schweden möchte seinen Kundinnen und Kunden ermöglichen, Geld zu sparen. Dafür können sie kostenlos Unterkonten mit Sparziel anlegen.

Der Zahlungsanbieter Klarna hat eine neue Sparfunktion für Bankkonten eingeführt. Nutzerinnen und Nutzer können nun kostenlos bis zu drei Unterkonten für Sparbeträge erstellen. Dabei haben sie die Möglichkeit, einen Zielbetrag und einen Zeitraum festzulegen. Klarna zieht die Beträge automatisch vom Hauptkonto auf die Unterkonten ein. Auch die Intervalle, in denen das Geld auf die Sparpools eingezahlt wird, sind für Kundinnen und Kunden einstellbar.

Mit der optionalen  „Aufrundungsregel“ der Klarna-Bankkarte, rundet der Anbieter den Betrag bei jeder Bezahlung auf den nächsten Euro auf und überweist den Differenzbetrag auf die Sparpools. „Die Klarna App vereint dadurch shoppen und sparen an einem Ort und macht es so noch leichter, die eigenen Finanzen im Blick zu behalten“, sagt Felix Würtenberger, Leiter des Bankingbereichs bei Klarna.

Das schwedische Start-up Klarna ist ein Einhorn, also ein Unternehmen mit einer Bewertung von über einer Milliarde US-Dollar, das vor allem für seine „Buy now, pay later“-Angebote bekannt geworden ist, bei denen Kundinnen und Kunden Produkte kaufen und in Raten abbezahlen können. Verbraucherschützer kritisieren das Geschäftsmodell, da es zu Überkonsum und Verschuldung führen kann. Laut Berichten der Süddeutschen Zeitung geriet der Zahlungsanbieter jüngst in Schieflage: In einer Finanzierungsrunde im September bewerteten Investoren das Start-up nur noch mit 6,5 Milliarden US-Dollar. Ende des vergangenen Jahres hatte Klarna noch eine Gesamtbewertung von 45 Milliarden US-Dollar.