Rassismus in deutscher Start-up-Szene

Gründer mit einem Migrationshintergrund bekommen offenbar weniger Risikokapital und erleben Diskriminierung während ihrer Gründung.

Jeder dritte junge Unternehmer, der im Ausland geboren wurde, hat im Zusammenhang mit seiner Gründung rassistische Erfahrungen gemacht, wie der Spiegel berichtet. Das gehe aus einer Auswertung des Bundesverbands Deutsche Start-ups und der Friedrich-Naumann-Stiftung hervor. Bei den Gründern, die zuvor in einem anderen Land studiert haben, haben sogar 51 Prozent Erfahrung mit Diskriminierung gemacht. Auch Gründer, die in erster oder zweiter Generation in Deutschland aufgewachsen sind, haben offenbar Diskriminierung im Umgang mit Behörden, Banken, Investoren, Vermietern oder Kooperationspartnern erlebt. 

Die ungleiche Behandlung wird auch bei der Verteilung von Fördergeldern deutlich. Nur ein Drittel der eingewanderten Gründer habe bisher auf staatliche Fördermittel zurückgreifen können. Das seien zehn Prozent weniger als der Durchschnitt. Auch bei der Verteilung von Risikokapital würden Gründer mit Migrationshintergrund schlechter abschneiden.