Startup-Verband: „Zu wenig Zukunft“ im Sondierungspapier von Union und SPD

CDU/CSU und SPD formulieren ambitionierte Ziele, doch laut dem Startup-Verband fehlt eine klare Strategie für Innovation, Digitalisierung und Wachstumskapital.
Berlin, 10. März 2025 - Der Startup-Verband sieht das Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD kritisch. Während einzelne Maßnahmen wie die Investitionsförderung, die High-Tech-Agenda und der Bürokratieabbau grundsätzlich begrüßt werden, fehle eine umfassende Strategie, um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands nachhaltig zu stärken.
Verena Pausder, Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands, betont, dass die im Papier enthaltenen Ansätze nicht ausreichten, um die dringend notwendigen wirtschaftlichen Veränderungen anzustoßen. Es brauche eine konsequente Förderung von Wachstumskapital, eine beschleunigte Digitalisierung und eine gezielte Unterstützung für Startups.
Unkonkrete Maßnahmen in zentralen Bereichen
Der Verband sieht insbesondere in mehreren zentralen Punkten Nachbesserungsbedarf. So fehle ein einheitlicher Rahmen, der politische Maßnahmen für Startups und Scaleups bündelt. Auch die Mobilisierung institutionellen Kapitals bleibe unklar, und die geplante Verwaltungsdigitalisierung werde ohne konkrete Maßnahmen als wenig belastbar eingeschätzt. Zudem enthalte das Papier keine ambitionierte Strategie für Zukunftstechnologien wie Künstliche Intelligenz oder DeepTech. Auch im Wettbewerbsrecht sei es nicht ausreichend an die Anforderungen einer modernen Digitalwirtschaft angepasst.
Forderung nach Nachbesserungen in den Koalitionsverhandlungen
Angesichts dieser Defizite fordert der Startup-Verband die künftigen Koalitionspartner auf, in den anstehenden Verhandlungen nachzuschärfen. Deutschland müsse als rohstoffarmes Land mutige Reformen vorantreiben, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Dies erfordere Fortschritte bei der Finanzierung von Startups, der Digitalisierung, der Verwaltungsmodernisierung und der Talentgewinnung.
Besonders im Bereich der Digitalisierung müsse ein klarer Fokus gesetzt werden. Der Startup-Verband spricht sich dafür aus, dass ein mögliches Digitalministerium sich vor allem auf die Modernisierung der Verwaltung konzentriert, während die Regulierung der Digitalwirtschaft in anderen Ressorts verankert bleibt.
Startup-Strategie 2.0 als zentrale Forderung
Um die Herausforderungen für Gründerinnen und Gründer in Deutschland umfassend anzugehen, fordert der Verband eine weiterentwickelte Startup-Strategie. Diese müsse bessere Finanzierungsstrukturen schaffen, bürokratische Hürden abbauen und gezielt Zukunftstechnologien fördern. Zudem seien attraktivere Rahmenbedingungen für Fachkräfte notwendig, um Deutschland als Standort für innovative Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten.
Die kommenden Koalitionsverhandlungen werden zeigen, inwieweit Union und SPD diese Forderungen aufgreifen und konkrete Maßnahmen zur Stärkung des Startup-Ökosystems umsetzen.

Newsletter
Startups, Geschichten und Statistiken aus dem deutschen Startup-Ökosystem direkt in deinen Posteingang. Abonnieren mit 2 Klicks. Noice.
LinkedIn ConnectTake care, give care
Hat dich diese Nachricht informiert oder unterhalten? Dann würden wir uns freuen, wenn du deinem Netzwerk davon erzählst.
Auf Linkedin teilen Auf Facebook teilen Auf Xing teilenFYI: English edition available
Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?
FYI: Deutsche Edition verfügbar
Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?