Sunfire sichert sich über 500 Mio. Euro für grüne Wasserstofftechnologien

Sunfire sichert sich über 500 Mio. Euro für Wachstum: Die erfolgreiche Serie-E-Finanzierungsrunde stärkt das Dresdener Elektrolyseunternehmen und festigt seine Position in der grünen Wasserstoffindustrie.

Dresden - Das Dresdener Elektrolyseunternehmen Sunfire hat erfolgreich 215 Mio. Euro in einer Serie-E-Finanzierungsrunde eingeworben. Dieser Betrag wird durch ein Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) von bis zu 100 Mio. Euro ergänzt. Zusätzlich erhält Sunfire Zugang zu ca. 200 Mio. Euro aus bereits genehmigten Fördermitteln. Mit insgesamt über 500 Mio. Euro zählt das Unternehmen nun zu den kapitalstärksten Akteuren in der Elektrolysebranche.

Die erfolgreiche Finanzierungsrunde unterstreicht die führende Rolle der europäischen Wasserstoff- und Cleantech-Industrie.

Nils Aldag, CEO Sunfire

Sunfire-CEO Nils Aldag betonte die Bedeutung der Finanzierung für das Wachstum des Unternehmens und die Industrialisierung seiner Technologien. Die Mittel sollen dazu dienen, die hohe Nachfrage nach Elektrolyseuren zu bedienen und das Unternehmen als treibende Kraft in der grünen Wasserstoffindustrie zu positionieren.

Die Investoren

An der Finanzierungsrunde beteiligten sich neue Investoren wie LGT Private Banking, GIC, Ahren Innovation Capital und Carbon Equity. Die Transaktion, die im zweiten Quartal 2024 abgeschlossen sein soll, unterliegt den üblichen behördlichen Genehmigungen.

Bestehende Anteilseigner wie Lightrock, Planet First Partners, Carbon Direct Capital, der Amazon Climate Pledge Fund und Blue Earth Capital erhöhten ebenfalls ihre Investitionen im Rahmen der Serie E. Das Unternehmen setzt auch auf Fremdkapital und sicherte sich einen Venture-Debt-Kredit von bis zu 100 Mio. Euro von der Europäischen Investitionsbank. Dieser Kredit unterstützt die Entwicklung und Industrialisierung von Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseuren. J.P. Morgan SE fungierte als exklusiver Platzierungsagent für Sunfire.

Geschäftsmodell grüner Wasserstoff

Sunfire ist ein weltweit führendes Elektrolyse-Unternehmen, das industrielle Elektrolyseure basierend auf den Alkali- und Festoxidtechnologien (SOEC) entwickelt und produziert. Mit mehr als 500 Mitarbeitenden in Deutschland und der Schweiz will das Unternehmen die Dekarbonisierung industrieller Sektoren vorantreiben.

Sunfires Druck-Alkali- und Hochtemperatur-SOEC-Elektrolyseure spielen eine entscheidende Rolle in der Energiewende, indem sie eine skalierbare und effiziente Methode zur grünen Wasserstoffproduktion bieten. Das Unternehmen strebt bis 2030 an, mehrere Gigawatt an Elektrolyseanlagen in Großprojekten zu installieren und sich so eine führende Position auf dem globalen Markt für Elektrolyseure zu sichern.

Damit auch energieintensive Branchen die grüne Wende schaffen können, ist die Entwicklung eines industriellen Geschäftsumfeldes für grünen Wasserstoff entscheidend.

Nicola Beer, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Deutschland

Die Europäische Investitionsbank (EIB) sieht in der Unterstützung von Sunfire einen Beitrag zur Schaffung eines industriellen Geschäftsumfelds für grünen Wasserstoff. Nicola Beer, EIB-Vizepräsidentin, betonte die Bedeutung skalierbarer und effizienter Elektrolyseure für energieintensive Branchen. Die Investitionen von Sunfire tragen dazu bei, das Ziel von "Made in Europe" zu verwirklichen, und die Mittel unterstützen die Produktion der nächsten Generation von Elektrolyseuren.