Visionhealth kooperiert mit Boehringer Ingelheim

Mit seiner App will das Start-up Menschen mit Lungenerkrankung dabei unterstützen, Inhalationsgeräte zu benutzen. Viele machen dabei Fehler, was zu schweren Krankheitsverläufen führen kann.

Das Münchner Start-up Visionhealth hat angekündigt, mit dem Pharmariesen Boehringer Ingelheim zusammenzuarbeiten. Genauer geht es um die App Kata, die bereits als Medizinprodukt zertifiziert ist. Sie soll Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen gezielt bei der Inhalation unterstützen.

Bei dem Thema besteht Visionhealth zufolge Bedarf, weil ein entscheidender Faktor für den Therapieerfolg die korrekte Anwendung des Inhalationsgerätes sei. Studien zeigten hierbei jedoch Fehlerquoten zwischen 32 und 100 Prozent. Das führt zu Problemen: Bei einer fehlerhaften Inhalation erreicht weniger Wirkstoff die Lunge. Das kann auf Dauer zu schwereren Krankheitsverläufen führen. Eine andere Lösung wären wiederholte Schulungen der Patienten. Diese sind laut dem Start-up in der Praxis aufgrund fehlender Ressourcen jedoch häufig nicht möglich.

Über die Smartphone-Kamera und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz unterstützt die Anwendung das korrekte Einatmen. So soll die richtige Medikamenten-Dosis in die Lunge gelangen. Danach informiert die App Patienten darüber, wie erfolgreich eine Inhalation durchgeführt wurde. Symptom- und Therapieaufzeichnungen sollen Ärzte bei Behandlungsentscheidungen unterstützen.

Martin Beck, Leiter Human Pharma Deutschland bei Boehringer Ingelheim, freut sich über die Zusammenarbeit: Die App sei die ideale Ergänzung zu Boehringer Ingelheims breitem Inhalationsportfolio, mit dem es sicherstelle, dass Patientinnen und Patienten bei der Anwendung ihrer Inhalationsmittel optimal begleitet werden und die Wirkstoffe die Lunge erreichten. Visionhealth-CEO Sabine Häußermann fügt hinzu: „Mit 100 Jahren Erfahrung in der Behandlung von Lungenkrankheiten ist Boehringer Ingelheim führend auf dem Gebiet der Atemwegserkrankungen.“