Deutschland bleibt Spitzenreiter bei Patentanmeldungen in Europa

Patent Index 2024: Deutschland festigt seine Position als Innovationsführer. Siemens ist zweitgrößter Patentanmelder weltweit.
München, 25. März 2025 – Das Europäische Patentamt (EPA) verzeichnet für das Jahr 2024 nahezu 200.000 Patentanmeldungen. Deutschland behauptet seine Führungsrolle in Europa mit insgesamt 25.033 Anmeldungen, was einem leichten Zuwachs gegenüber 2023 entspricht. Damit liegt Deutschland weltweit auf Platz zwei hinter den USA.
Technologie im Wandel: Computertechnologie an der Spitze
Zum ersten Mal ist Computertechnologie, einschließlich Künstlicher Intelligenz (KI), das am stärksten vertretene Technologiefeld bei Patentanmeldungen in Europa. Deutsche Unternehmen und Erfinder reichten 1.558 Patentanmeldungen in diesem Bereich ein, was einem Wachstum von 12,7 % entspricht.
Siemens, BASF und Bosch unter den zehn größten Patentanmeldern
Unter den Top-10-Anmeldern beim EPA befinden sich drei deutsche Unternehmen: Siemens (Platz 6, 1.830 Anmeldungen), BASF (Platz 7, 1.599 Anmeldungen) und Robert Bosch (Platz 10, 1.249 Anmeldungen). Angeführt wird das weltweite Ranking von Samsung, Huawei und LG.
Starkes Wachstum in spezifischen Sektoren
Deutschland bleibt ein zentraler Akteur in der Automobil- und Transportbranche, mit 1.910 Anmeldungen in diesem Bereich. Zudem verzeichneten deutsche Unternehmen ein deutliches Wachstum in Medizintechnik (+7,7 %), Verpackungstechnologien (+7,5 %) und Chemieingenieurwesen (+15,8 %).
Regionale Unterschiede: Bayern führt, Ostdeutschland holt auf
Bayern bleibt das innovativste Bundesland mit 6.986 Patentanmeldungen (27,9 % aller deutschen Anmeldungen), gefolgt von Baden-Württemberg (5.359) und Nordrhein-Westfalen (4.636). Gleichzeitig verzeichnen ostdeutsche Bundesländer wie Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen zweistellige Wachstumsraten bei den Anmeldungen.
Frauenanteil bei Patentanmeldungen weiterhin niedrig
Nur 20 % der Patentanmeldungen aus Deutschland enthalten eine Erfinderin – deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 25 %. Spanien führt mit 42 %, gefolgt von Belgien (32 %) und Frankreich (31 %).

Einheitspatentsystem gewinnt an Bedeutung
Das 2023 eingeführte Einheitspatent findet immer größeren Anklang. 34,1 % der deutschen Patentanmelder entschieden sich 2024 für diese Option, was einen Anstieg gegenüber 22,9 % im Vorjahr bedeutet. Siemens war der weltweit zweitgrößte Anmelder von Einheitspatenten, hinter Johnson & Johnson.
Fazit: Deutschland bleibt Innovationsmotor Europas
Trotz globaler Unsicherheiten zeigt sich die deutsche Innovationslandschaft robust. Die steigenden Anmeldungen in Zukunftstechnologien wie KI und Medizintechnik sowie die wachsende Nutzung des Einheitspatentsystems unterstreichen die Bedeutung Deutschlands als Innovationsführer in Europa.

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