Delivery-Hero-Chef Östberg entschuldigt sich bei Aktionären
Felix Leitmeyer | 14.02.2022Die Aktie seiner Firma ist seit vergangener Woche im Tiefflug. Östberg erklärte jedoch, an seiner Strategie festhalten zu wollen.
Der Chef des Lebensmittel-Lieferdienstes Delivery Hero, Niklas Östberg, hat sich über den Kurznachrichtendienst Twitter bei den Aktionären seiner Firma entschuldigt. Die Gewinnprognosen der Firma für das laufende Jahr lagen unter den Erwartungen. Dadurch verlor die Aktie von Delivery Hero vergangenen Donnerstag über 30 Prozent und setzte ihren Fall am Freitag fort: Die Aktie schloss 11,8 Prozent im Minus.
„Es tut mir wirklich leid für alle Aktionäre!“, schrieb Östberg in seinem Tweet und versah den Satz mit einem traurigen Emoji. „Wir sitzen in einem Boot.“ Gleichzeitig gab sich Östberg jedoch kampfbereit, versprach: „Wir werden unsere Strategie wegen des Rückgangs nicht ändern.“ Die Firma werde jedoch noch härter arbeiten. Das Ziel: „Beweisen, dass sich unsere Anlagestrategie auszahlen wird.“
Östberg ist gehörig unter Druck. Delivery Hero ist aktuell etwa so viel wert wie im November 2019. Die Firma hatte extrem von der Corona-Pandemie profitiert. Ihre Aktie lag im vergangenen Jahr in der Spitze bei rund 140 Euro.
Viele Anleger hatten darauf gesetzt, dass die Kunden weiterhin viel Essen bestellen und der Erfolg von Delivery Hero an der Börse nachhaltig sein würde. Schon zu Ende des vergangenen Jahres war der Wert jedoch gesunken. Danach befand sich die Aktie im freien Fall. Mittlerweile ist die Delivery-Hero-Aktie etwa 39 Euro wert (Stand: 14. Februar, 12:45 Uhr).
Nicht alle Anleger scheinen Östbergs Twitter-Entschuldigung angenommen zu haben. Ein User schreibt: “‘Wir sind im selben Boot’, sagt der Mann, der sich nicht einmal die Mühe macht, zur eigenen Aktionärsversammlung zu kommen.” Ein anderer Nutzer des sozialen Netzwerks bezeichnet den Tweet als verzweifelt.
Auch einige Analysten sehen die weitere Kursentwicklung von Delivery Hero pessimistisch: So reduzierte etwa die Investmentbank Barclays das Kursziel von 153 auf 80 Euro, wie das Handelsblatt berichtet. Die UBS behielt ihre Kaufempfehlung hingegen bei und erneuerte ihr Kursziel von 110 Euro.
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