Ein Hotel im Abo

Das Münchener Start-up Myflexhome arbeitet an einer Vermittlungsplattform, die Hotel-Abos anbieten möchte. Damit möchte es eine Alternative zu klassischen Zweitwohnungen oder langem Pendeln anbieten.

Myflexhome arbeitet an einer Vermittlungsplattform für Hotel-Abonnement. Mithilfe der Plattform sollen Arbeitnehmer ihren Wohnort unabhängig von ihrem Arbeitsort wählen können. Wenn sie dann doch einmal im Büro sein müssen, könnten sie im Hotel übernachten und dafür einen fixen Preis zahlen: Dabei sollen nur die Nächte gezahlt werden, die auch wirklich im Hotel verbracht werden, während bei einer Zweitwohnung eine Monatsmiete fällig wäre.

Den Gründern geht es auch darum, eine bessere Nutzung von Wohnraum in Ballungsgebieten zu fördern. Das Start-up glaubt: Wenn viele Zweitwohnungen frei würden, könne dies zur Entspannung des Wohnungsmarktes beitragen. Daran, dass sich genügend Nutzer finden werden, um solch einen sichtbaren Effekt zu erzielen, zweifelt man bei Myflexhome offenbar nicht. Im Rahmen einer Studie hat die Firma ermittelt, dass sich sechs von zehn Befragte vorstellen können, ein Hotel-Abo als Alternative zur Zweitwohnung oder Pendeln zu nutzen.

Das Angebot könnte schon bald starten: „Derzeit befinden wir uns mit verschiedenen Hotels in intensiven Gesprächen und planen mit dem Angebot Anfang nächsten Jahres zu starten“, sagt Mitgründer Kilian Ricken. Schon jetzt sorgt das Start-up für Aufmerksamkeit. Beim Gründerwettbewerb „Start?Zuschuss!“, in dessen Rahmen das Bayerische Wirtschaftsministerium Start-ups unterstützt, trat Myflexhome als Gewinner hervor. Das im August 2021 gegründete Start-up erhält dadurch eine Unterstützung von 36.000 Euro.