Schwere Vorwürfe: JP Morgan verklagt Gründerin

Für 175 Millionen US-Dollar hatte JP Morgan ein Fintech von der jungen Unternehmerin übernommen.

Die Großbank JP Morgan Chase hat die junge Gründerin des Fintechs Frank verklagt, wie Finance Forward berichtet. Charlie Javice wird offenbar vorgeworfen, eine Liste mit angeblichen Fake-Kunden erstellt zu haben, damit die Finanzfirma JP Morgan Chase bei ihr investiert.

Im Jahr 2021 hatte die Bank das Startup für 175 Millionen US-Dollar übernommen, Javice arbeitete danach weiterhin für JP Morgan Chase. Frank hatte ein Tool angeboten, das den Antrag auf einen Studienkredit vereinfachen sollte. Studieren in den USA ist oft extrem teuer, deshalb galt die potentielle Nutzerzahl als riesig.

Und dann warb Javice angeblich auch noch damit, vier Millionen Kundinnen und Kunden zu haben. Laut Anklageschrift sollen es jedoch nur 300.000 Nutzerinnen und Nutzer gewesen sein: weniger als zehn Prozent der offenbar zuerst angegebenen Zahl.

Im November soll JP Morgan Chase Javice dann entlassen haben. Sie selbst hat eine andere Sicht auf die Geschehnisse – und soll ihrem Anwalt zufolge JP Morgan Chase zuerst verklagt haben. „Die Vergeltungsklage von JP Morgan Chase ist nichts als ein Vorwand“, wird er zitiert.