Produktion im Produzierenden Gewerbe bricht im Juli 2024 ein

Die deutsche Industrieproduktion ist im Juli 2024 deutlich zurückgegangen. Besonders die Automobilindustrie und andere Schlüsselbranchen verzeichneten starke Rückgänge. Produktion im Produzierenden Gewerbe bricht im Juli 2024 ein – Herausforderungen für deutsche Industrie bleiben groß.
Die deutsche Industrie steht weiterhin vor großen Herausforderungen: Im Juli 2024 ist die Produktion im Produzierenden Gewerbe nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Vergleich zum Vormonat saison- und kalenderbereinigt um 2,4 % gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 fiel die Produktion kalenderbereinigt sogar um 5,3 %. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur aktuellen konjunkturellen Lage der Industrie auf, die auch für Gründer und Startups von Interesse sind.
Schwäche in der Automobilindustrie als Hauptursache
Der Rückgang der Industrieproduktion im Juli 2024 ist vor allem auf die deutliche Schwäche in der Automobilindustrie zurückzuführen. Die Produktion in diesem Bereich ging saison- und kalenderbereinigt um 8,1 % im Vergleich zum Vormonat zurück. Noch im Juni 2024 hatte die Automobilindustrie einen kräftigen Anstieg um 7,9 % verzeichnet, was den Einbruch im Folgemonat umso deutlicher erscheinen lässt. Auch andere Bereiche des Produzierenden Gewerbes waren im Juli negativ betroffen: Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen sank um 7,0 %, und die Produktion von Metallerzeugnissen verringerte sich um 3,8 %. Diese Branchen spielen eine zentrale Rolle in der deutschen Wirtschaft und beeinflussen maßgeblich das Gesamtbild der Produktionsentwicklung.
Industrieproduktion insgesamt rückläufig
Im Juli 2024 sank die Produktion in der Industrie – das heißt, im Produzierenden Gewerbe ohne Energie und Baugewerbe – um 3,2 % gegenüber dem Vormonat. Besonders stark betroffen war die Produktion von Investitionsgütern mit einem Rückgang von 4,2 %. Vorleistungsgüter verzeichneten ein Minus von 2,8 %, während die Produktion von Konsumgütern um 1,2 % zurückging. Auch die Energieerzeugung war im Juli rückläufig, mit einem Minus von 1,9 %. Lediglich die Bauproduktion zeigte sich stabil und legte um 0,3 % zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juli 2023 war die Industrieproduktion um 6,1 % niedriger.
Energieintensive Industriezweige zeigen gemischtes Bild
Die energieintensiven Industriezweige verzeichneten im Juli 2024 einen Produktionsrückgang von 1,8 % im Vergleich zum Vormonat. Im Dreimonatsvergleich von Mai bis Juli 2024 lag die Produktion jedoch um 0,7 % höher als in den drei Monaten zuvor. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Produktion in diesen energieintensiven Bereichen sogar um 3,0 %. Trotz der positiven Entwicklung im Jahresvergleich bleibt die Volatilität in diesen Branchen hoch, was auf die allgemeine Unsicherheit in der Energieversorgung und den damit verbundenen Kosten zurückzuführen sein könnte.
Langfristige Herausforderungen für die Industrie
Die aktuellen Produktionszahlen verdeutlichen die anhaltenden Schwierigkeiten im deutschen Produzierenden Gewerbe. Neben kurzfristigen konjunkturellen Schwankungen spielen auch langfristige strukturelle Herausforderungen eine Rolle. Besonders die stark schwankende Produktion in zentralen Industriezweigen wie der Automobilindustrie zeigt, wie empfindlich die Industrie auf äußere Einflüsse reagiert. Die Kombination aus steigenden Energiekosten, globalen Lieferkettenproblemen und dem Transformationsdruck hin zu nachhaltigen Produktionsweisen belastet die Unternehmen weiterhin.
Für Gründer und Startups, die in diesen Märkten tätig sind oder planen, sich zu etablieren, bedeutet dies, dass eine gründliche Marktanalyse und eine flexible Unternehmensstrategie von entscheidender Bedeutung sind. Die Unsicherheit in der Industrieproduktion könnte jedoch auch Chancen bieten, insbesondere für innovative Geschäftsmodelle, die sich auf Nachhaltigkeit, Effizienzsteigerungen und die Digitalisierung konzentrieren.

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