Schüttflix sammelt 50 Millionen US-Dollar ein

Das Schuttgüter-Start-up bringt Digitalisierung in die Baubranche. Jetzt sammeln die Gütersloher 50 Millionen US-Dollar ein und trauen sich über deutsche Grenzen hinweg: 2022 will man in drei Länder expandieren.

Die wohl bekannteste Gesellschafterin von Schüttflix ist Moderatorin und Influencerin Sophia Thomalla. Jetzt geben die Gütersloher bekannt, vor Kurzem 50 Millionen US-Dollar eingesammelt zu haben und damit die Expansion nach Polen, Tschechien und Österreich für 2022 voranzutreiben. Die Runde führt der britische Wagniskapitalgeber Draper Esprit an, mit dabei sind auch die Bestandsinvestoren Speedinvest, HV Capital und die Strabag, die seit Dezember 2020 ein Prozent an dem Start-up hält. Außerdem beteiligen sich auch die Gründer Thomas Hagedorn und Christian Hülsewig selbst an der Serie-A-Finanzierungsrunde. 

„Nach der erfolgreichen Expansion im deutschen Markt in diesem Jahr ist es für uns jetzt der strategisch richtige Moment, um weiter in Europa zu wachsen. Staatliche Investitionsprogramme, wie der Green Deal und der Post-Corona Recovery Fund, werden für eine dauerhaft starke Auftragslage in der Bauindustrie sorgen“, sagt Hülsewig zu der Finanzierungsrunde. Die drei neuen Märkte, die sein Start-up anstrebt, seien „ähnlich strukturiert“, heißt es in einer Mitteilung. Aktuell „schafft das Team die technischen, organisatorischen und personellen Grundlagen“, um die Expansion zu starten.

Das 2018 gegründete Start-up verbindet über eine Plattform Bauleiter und Produzenten von Schüttgütern wie Schotter und Kies. Die einen stellen ein Angebot rein, die anderen bestellen die Produkte direkt zur Baustelle. Auch das Rechnungs- und Lieferwesen ist dabei digitalisiert – immer noch eine Ausnahme in der Baubranche. Dem stimmt auch Christoph Hornung von Draper Esprit zu: „Das Start-up hat einen traditionell analogen Markt aufgebrochen und schafft mit seiner digitalen Lösung echten Mehrwert für seine Kundinnen und Kunden“, so der Investor. Schüttflix will mit dem eingesammelten Geld auch die Digitalisierung rund um Ver- und Entsorgung der Baustellen vorantreiben.