Start-up stellt Fischprodukte aus dem Labor vor

Das Lübecker Foodtech Bluu Seafood hat seine ersten aus Fischzellen hergestellten Speisen vorgestellt.
Fischstäbchen und Fischbällchen: Bluu Seafood hat heute seine ersten direkt aus Fischzellen gezüchteten Produkte vorgestellt, angereichert wurden sie noch pflanzlichen Proteinen. Die beiden Speisen sollen so dem gewohnten Kochverhalten und Mundgefühl möglichst nah kommen.
Nach Angaben des Berliner Foodtechs sind die nun marktreif. Als nächstes steht ein Genehmigungsverfahren. Bluu Seafood rechnet mit einer ersten Zulassung und Markteinführung in Singapur bis Ende 2023, da der Zulassungsprozess dort bereits am weitesten ausdefiniert sei. Darüber hinaus will das Lübecker Unternehmen die Zulassung in den USA, in Großbritannien und in der EU beantragen.
Es sollen nur die ersten Produkte sein, die Bluu Seafood künftig entwickeln möchte. Neben Fischstäbchen und Fischbällchen entwickelt das Start-up nach eigenen Angaben bereits erste Prototypen komplexerer Produkte wie Fischfilets und Sashimi. Die Produkte des Unternehmens basieren offenbar auf gentechnikfreien Forellen‐ und Lachszelllinien. „Mit der Fertigstellung erster Produkte haben wir nach weniger als zwei Jahren operativer Arbeit sichtbare Ergebnisse vorzuweisen. Damit sind wir offiziell das erste Unternehmen in Europa, das kultivierten Fisch herstellt“, sagt Gründer und Geschäftsführer Sebastian Rakers. „Mit Bluu Seafood können wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung mit tierischem Eiweiß leisten, der einen ressourcenschonenden Umgang mit unseren Meeren erlaubt und so hoffentlich auch die Biodiversität in diesem für uns alle wichtigen Lebensraum fördert“, sagt der Gründer.

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