N26 wird AG und ernennt Aufsichtsrat

Die Neobank verkündet die Änderungen in möglicher Vorbereitung auf einen Börsengang.

Die Unternehmensstruktur der Neobank N26 ändert sich von einer GmbH zu einer AG. Dies ist laut eigenen Angaben ein Schritt auf dem Weg zur SE (Societas Europae). Das Berliner Fintech N26 hat im Zuge dieser Ankündigung auch den neuen Aufsichtsrat vorgestellt. Die neuen Aufsichtsratsmitglieder des 2013 gegründeten Unternehmens sind Marcus Mosen, Jörg Gerbig, Barbara Roth, Julian Deutz und Robert Kilian. Diese Umstrukturierung ist ein wichtiger Schritt hinsichtlich eines möglicherweise angestrebten Börsengangs. 

Die Neobank erhält nach eigenen Angaben darüber hinaus dieses Jahr eine Finanzholding-Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), womit N26 eines der wenigen Fintechs in Deutschland ist, deren betriebliche Abläufe auch über das Bankgeschäft hinaus als Unternehmensgruppe von einer Regulierungsbehörde beaufsichtigt werden, wie Finanzbusiness schreibt. Die Beziehung von Bafin und N26 ist kompliziert. Der Lizenz geht eine Auflage der Behörde voraus, welche das Wachstum der Neobank auf 50.000 Neukunden im Monat begrenzte und außerdem eine Geldbuße von 4,25 Millionen Euro wegen verspätet eingereichter Geldwäscheverdachtsmeldungen. 

N26 ist mit einer Bewertung von neun Milliarden US-Dollar eines der wertvollsten europäischen Start-ups mit laut eigenen Angaben mehr als acht Millionen Nutzern weltweit. Bisher konnte die Neobank etwa 1,8 Milliarden Euro von Investoren gewinnen. N26 machte zuletzt einen Verlust von 172,4 Millionen Euro.