Penta steht offenbar vor Verkauf an Qonto

Branchenkennern zufolge könnte ein dreistelliger Millionenbetrag fließen – in Cash oder Anteilen. Damit würden sich zwei Konkurrenten zusammentun.

Einem Medienbericht von Finance Forward zufolge könnte die Berliner Neobank für Geschäftskunden Penta vor dem Verkauf an ihren französischen Konkurrenten Qonto stehen. Die Quelle beruft sich auf Brancheninsider, die erklärt haben sollen, dass der Deal bereits verhandelt sei und zeitnah verkündet werden könne. Die Sprecher der Firmen wollten die Informationen demnach jedoch nicht kommentieren.

Weiter spricht die Quelle von einem dreistelligen Millionenbetrag, der für die Übernahme fließen würde. Ob allerdings in Geld oder Anteilen bezahlt werde, sei nicht bekannt. Qonto gilt als besonders gut finanziert. Die Firma hatte noch im Januar 486 Millionen Euro unter anderem von Tiger Global eingesammelt. Damit hatte sie offenbar einen guten Zeitpunkt erwischt, weil wenig später viele Investoren begannen, sich mit neuen Investments tendenziell zurückzuhalten.

Die Idee zu Penta hatten die Gründer im Jahr 2017 entwickelt: ein Geschäftskonto, das schnell digital eröffnet werden kann und wenige Stunden später verfügbar ist. Mittlerweile gibt die Firma an, tausende Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) als Kunden zu haben. Auch Qonto wurde im Jahr 2017 gegründet. Die Firma ist heute in vier Ländern (Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland) verfügbar und beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter. Seit seiner Gründung hat Qonto 622 Millionen Euro von Valar, Alven, der Europäischen Investitionsbank, Tencent und DST Global erhalten. Die Neobank richtet sich ebenfalls an KMU, Start-ups und Selbstständige und Gründer.