Berlin Brands Group entlässt fast 100 Mitarbeiter

Das Unternehmen bekommt das gesunkene Wachstum im E-Commerce zu spüren. Nun soll an den Mitarbeitern gespart werden. 

Der Onlinehandel hat während der Corona-Pandemie stark floriert. Dementsprechend gut lief auch das Geschäft von sogenannten Shopaufkäufern, also Investoren, die kleine Marken auf Amazon gekauft haben, um diese zu größeren Marken zu verschmelzen. Dieser Markt scheint jetzt zu schwächeln. Die Konsequenzen davon bekommt auch die Berlin Brands Group (BBG) zu spüren. Sie entlässt etwa zehn Prozent der Mitarbeiter, das entspricht etwa 100 Personen.

Die Kündigungen würden hauptsächlich Mitarbeiter in Deutschland betreffen. „Wir erleben eine tiefe Zäsur im Markt. Das Geschäftsmodell der Branche war bisher oft ausschließlich darauf ausgerichtet, dass die übernommenen Marken stetig weiter wachsen“, sagt Peter Chaljawski, Gründer der BBG dem Handelsblatt. Dieser Aufwärtstrend sei unter anderem durch gestiegene Preise getrübt. „Bisher war unsere Priorität ganz klar aggressives Wachstum, jetzt liegt der Fokus auf der Sicherung der Profitabilität“, so Chaljawski.

Die BBG würde nun jeden Stein umdrehen, um Kosten zu senken. Noch im vergangenen Jahr sammelte das Unternehmen erst 240 Millionen Dollar im Januar, danach 700 Millionen Dollar im September ein. Nach Marktschätzungen erwirtschaftete die BBG 2021 mehr als 400 Millionen Umsatz.