Deutsche Start-ups erhalten so viel Geld wie noch nie
Tom Schmidtgen | 14.07.2021Im ersten Halbjahr 2021 flossen so viel Investitionen wie im gesamten Vorjahr. Ganz vorn dabei sind Berlin und Bayern. Baden-Württembergs Investitionsvolumen verdoppelt sich fast.
Deutsche Start-ups haben im ersten Halbjahr des Jahres bereits 7,6 Milliarden Euro in Finanzierungsrunden einsammeln können. Das ist dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum und übertrifft bereits das Investitionskapital aus dem gesamten Jahr 2020. „Im vergangenen Jahr hatte die Pandemie zu einem leichten Dämpfer beim Finanzierungsvolumen geführt“, sagt Thomas Prüver, Partner bei EY, der das „EY-Startup-Barometer“ herausgibt. „In diesem Jahr sehen wir ebenfalls einen Corona-Effekt, allerdings in die umgekehrte Richtung.“
Die Zahl der Finanzierungsrunden hat sich mehr als verdoppelt und lag im ersten Halbjahr bei 588. Ganz vorn im Deutschlandranking ist Berlin: Hier Investierten Wagniskapitalgeber in 263 Finanzierungsrunden 4,1 Milliarden Euro. Dahinter kommt Bayern mit 2,5 Milliarden Euro. In Baden-Württemberg hat sich das Investitionsvolumen fast verdoppelt und liegt bei 307 Millionen Euro. „Berlin und Bayern sind eindeutig die international sichtbarsten Startup-Standorte Deutschlands. München hat es in den letzten Jahren geschafft, sich als zweiter wichtiger Standort zu etablieren – dank spezifischer Stärken im Technologie-Bereich“, sagt Prüver. Andere Standorte könnten bei großen Deals nicht mithalten. Dieser Trend werde wohl anhalten, prophezeit er.
Die drei größten Deals im ersten Halbjahr waren die Investitionen in Celonis (830 Millionen Euro), Trade Republic (747 Millionen Euro) und Wefox (539 Millionen Euro). Die meisten Investitionsrunden verzeichnen Start-ups aus der Software- und Analytics-Branche. „Die steigende Zahl an Mega-Transaktionen darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass nach wie vor der Großteil der Finanzspritzen auf sehr kleine Deals entfällt“, sagt Prüver. Die meisten Start-ups erhalten kleine Finanzierungsrunden von unter fünf Millionen Euro. „Die Mehrzahl der deutschen Start-ups muss also weiterhin mit relativ wenig Geld auskommen.“
Daa “EY-Startup-Barometer” erscheint zweimal im Jahr. Für die Studie wertet EY Pressemitteilungen von Start-ups und Investoren, die Presseberichterstattung und Daten vom Crunchbase aus.
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