eco:fibr startet Crowdinvesting-Kampagne für nachhaltigen Zellstoff aus Ananaspflanzen

Greentech aus Hannover. eco:fibr verwandelt Ananasabfälle in nachhaltigen Zellstoff und startet jetzt seine Crowdinvesting-Kampagne.
News von Marc Nemitz Marc Nemitz · Hannover, 04. November 2025

Das hannoversche Greentech-Startup eco:fibr GmbH ist offiziell mit seiner Crowdinvesting-Kampagne auf FunderNation live gegangen. Ab sofort können Privatinvestor:innen ab 100 Euro in das junge Unternehmen investieren und so am wirtschaftlichen Erfolg eines innovativen Recyclingansatzes teilhaben.

Mit dem eingesammelten Kapital will eco:fibr die Produktion im Tonnenmaßstab starten und den Markteintritt Anfang 2026 realisieren.

Aus Abfall wird Rohstoff: Zellstoff aus Ananaspflanzen

Jährlich fallen in Costa Rica rund 4,5 Millionen Tonnen Ananaspflanzenreste an, die bislang ein massives Umweltproblem darstellen. eco:fibr nutzt diese bislang ungenutzte Biomasse, um daraus nachhaltigen Zellstoff für die Papier- und Verpackungsindustrie herzustellen.

Der so gewonnene eco:fibr-Zellstoff ersetzt herkömmliche, holzbasierte Zellstoffe und trägt so dazu bei, dass weniger Bäume gefällt werden: Rund 224 Millionen Bäume werden jedes Jahr allein für die weltweite Zellstoffproduktion benötigt.

Nachhaltiges Verfahren ohne schädliche Chemikalien

Das Unternehmen hat ein eigenes, umweltfreundliches Extraktionsverfahren entwickelt, das ohne Schwefelverbindungen oder giftige Lösungsmittel auskommt. Auch bei der optionalen Bleiche werden ausschließlich sauerstoffbasierte Verfahren eingesetzt, statt chlorhaltiger Chemikalien.

Mit eco:fibr verwandeln wir ein Abfallproblem in eine marktfähige Ressource – und schaffen eine nachhaltige Wertschöpfungskette vom Feld bis zur Fabrik.

Der daraus entstehende Zellstoff kann von der Papierindustrie für Spezialpapiere, Verpackungen oder Designprodukte weiterverarbeitet werden.

Vom Studierendenprojekt zum Greentech-Startup

eco:fibr entstand ursprünglich 2020 als Enactus-Projekt an der Leibniz Universität Hannover und wurde 2022 als eigenständige GmbH gegründet. Nach erfolgreichen Laborphasen mit einem 150-Liter-Reaktor plant das Team um Michelle Spitzer, Julian Kolbeck, Niklas Tegtmeier, Susan M. und Merit Ulmer-Kasak nun die Pilotproduktion in Costa Rica.

Mit der Crowdinvesting-Kampagne sollen die erste Produktionscharge und der Aufbau einer "Basic-Fiber-Produktion" finanziert werden, um erste Kunden zu beliefern.

Langfristig will eco:fibr sein Verfahren auf weitere Regionen und Pflanzenreste ausweiten und so einen skalierbaren Beitrag zur Entwaldungs- und Abfallvermeidung leisten.


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