Farmless schließt 4,8 Millionen-Euro-Finanzierungsrunde ab

Farmless, ein niederländisches Fermentations-Startup, schließt eine Finanzierungsrunde in Höhe von 4,8 Millionen Euro ab, um eine innovative Proteinproduktion aus CO2, Wasserstoff und erneuerbarer Energie zu entwickeln – ganz ohne herkömmliche landwirtschaftliche Flächen.

Farmless, ein niederländisches Fermentations-Startup, hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde in Höhe von 4,8 Millionen Euro abgeschlossen. Die Runde wurde von World Fund und Vorwerk Ventures angeführt. Das Unternehmen plant, diese Mittel für den Bau einer Pilotproduktionsstätte in Amsterdam und die Entwicklung von Produkten einzusetzen, die konventionelle tierische Proteine wie Fleisch, Milchprodukte und Eier ohne konventionelle Landwirtschaft ersetzen sollen.

Landwirtschaft und Landflächennutzung sind für rund 22 Prozent der weltweiten Emissionen verantwortlich, aber nur 12 Prozent des Wagniskapitals für den Klimaschutz fließen in die Branche

Dr. Nadine Geiser, Principal beim World Fund.

Die Technologie von Farmless basiert auf einem einzigartigen Fermentationsprozess, der auf einer Flüssigkeit beruht, die aus CO2, Wasserstoff, Stickstoff und erneuerbarer Energie gewonnen wird. Diese Plattform ermöglicht die Herstellung von Proteinen ohne den Einsatz herkömmlicher landwirtschaftlicher Flächen.

In der heutigen Welt voller Unsicherheiten, in der der Klimawandel die Ernten bedroht, bietet unsere Fermentationsplattform eine flexible Lösung für die Ernährungssicherheit

Adnan Oner, Gründer und CEO von Farmless

Adnan Oner, der Gründer und CEO von Farmless, betont die Flexibilität dieser Technologie in Bezug auf die Ernährungssicherheit in einer Zeit des Klimawandels. Die Innovation ermöglicht eine nahezu unbegrenzte Nahrungsversorgung, während sie gleichzeitig einen Beitrag zur Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre leistet.

Investoren wie der World Fund sehen das Potenzial von Farmless, die Landwirtschaft zu revolutionieren und dadurch erheblich zur Reduzierung der globalen CO2-Emissionen beizutragen. Dr. Nadine Geiser, Principal beim World Fund, unterstreicht die Notwendigkeit, Startups zu unterstützen, die das Potenzial haben, die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Farmless hat es durch die Kombination von Molekularbiologie, Ernährungswissenschaft und Physik geschafft, proteinhaltige Inhaltsstoffe für Lebensmittel zu entwickeln, die ihren tierischen und pflanzlichen Pendants in jeder Hinsicht überlegen sind und das Klima deutlich weniger belasten

Peter Schmetz, Principal bei Vorwerk Ventures

Im Gegensatz zu anderen Unternehmen, die Zucker als Ausgangsmaterial verwenden, produziert Farmless Proteine aus einer Flüssigkeit, die aus CO2, Wasserstoff, Stickstoff und erneuerbarer Energie gewonnen wird. Dadurch benötigt ihre Produktionsmethode deutlich weniger Fläche im Vergleich zur herkömmlichen Rindfleischproduktion und hat zudem eine CO2-negative Bilanz.

Farmless strebt an, die Nachfrage nach tierischen Produkten zu verringern und gleichzeitig die Aufforstung von Ackerland zu fördern. Ihre Fermentationsplattform könnte potenziell einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie leisten. Adnan Oner, Physiker und Serienunternehmer, sieht in der Innovation von Farmless einen Weg, um die Umweltauswirkungen der konventionellen Landwirtschaft zu verringern und die Produktion von Nahrungsmitteln nachhaltiger zu gestalten.