Logistikbude sichert sich über 2,2 Mio Euro Seed-Finanzierung

Logistikbude erhält über 2,2 Millionen Euro Finanzierung von XPRESS, rethink und better ventures und optimiert das Ladungsträgermanagement in Industrie und Logistik.

Dortmund - Das in Dortmund ansässige Startup Logistikbude hat erfolgreich eine Seed-Finanzierung in Höhe von über 2,2 Millionen Euro abgeschlossen. Die Hauptinvestoren, XPRESS Ventures und rethink ventures, führen die Runde an, während sich der Bestandsinvestor Fraunhofer Technologie-Transfer Fonds (FTTF) sowie der Business Angel Club better ventures, SB21 und die Gründer von Proglove mit OMA Ventures ebenfalls beteiligen. Mit dieser Finanzierung beabsichtigt Logistikbude, seine Technologie zur Automatisierung des Ladungsträgermanagements weiterzuentwickeln und die Marktpräsenz auszubauen.

Die Logistikbude leistet mit ihrer Software nicht nur einen großen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen, sondern ermöglicht durch die Automatisierung und Digitalisierung auch eine Echtzeit-Transparenz

Tina Dreimann, Geschäftsführerin better ventures

Das im Jahr 2021 als Spin-off des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) gegründete Unternehmen, Logistikbude, verfolgt das Ziel, veraltete und hauptsächlich analoge Prozesse im Management von Mehrweg-Objekten wie Paletten und Behältern zu modernisieren. Diese Objekte spielen eine grundlegende Rolle in globalen Lieferketten, werden jedoch oft bei der Effizienzoptimierung in der Logistik vernachlässigt. Logistikbude setzt dabei auf einen eigens entwickelten Algorithmus, der Tausch- und Buchungsvorgänge sowie die Nachverfolgung von Ladungsträgern in einer Plattform zusammenführt und automatisiert. Das langfristige Ziel des Unternehmens ist es, die Nutzung von Mehrweg-Objekten so simpel und transparent wie Online-Banking zu gestalten.

Derzeit sind etwa 2% der Arbeitskräfte in der Logistikbranche mit dem Ladungsträgermanagement beschäftigt, und ein beträchtlicher Anteil dieser Objekte geht jährlich verloren. Unsere Technologie strebt danach, Transparenz zu schaffen und datenbasierte Lösungen anzubieten

Dr. Philipp Hüning, Mitgründer und CEO von Logistikbude

Logistikbude verfolgt einen schrittweisen Ansatz: Zuerst werden alle relevanten datenbezogenen Informationen konsolidiert und für die Kunden transparent dargestellt. Anschließend identifizieren Algorithmen mögliche Effizienzsteigerungen bei Tausch- und Transportprozessen. Im letzten Schritt erfolgt die Abstimmung mit Partnern, Kunden oder Lieferanten über die Plattform. Das Unternehmen hat bereits mehr als 15 namhafte internationale Unternehmen als Kunden gewonnen.

Ladungsträger sind wie Geld das Schmiermittel unserer Industrie, jedoch technologisch vergleichbar mit dem Banking der 80er Jahre. Die Bude hat dies erkannt.

Matthias Friese, Managing Partner XPRESS Ventures

Die abgeschlossene Seed-Finanzierung beläuft sich auf über 2,2 Millionen Euro. Neben XPRESS Ventures und rethink ventures beteiligten sich FTFF und Business Angels wie Gwendolyn Schröter, Beate Fastrich und Thomas Gottheil über den Business Angel Club better ventures. Auch die Gründer von Proglove und SB21 sind Teil dieser Finanzierungsrunde. Die Mittel sollen dazu verwendet werden, die Automatisierung der Technologie von Logistikbude zu stärken, um in relevanten Branchen zu wachsen und durch datenbasierte Netzwerkeffekte Mehrwert zu schaffen. Dabei steht auch die Einhaltung von Nachhaltigkeitszielen im Fokus.