Membion erhält 5 Millionen Euro für Abwasserrecycling-Technologie

Mit 5 Mio. Euro Investment plant Membion den breiten Markteintritt – Einzigartige MBR-Technologie verspricht verbesserte Wasserqualität bei deutlichen Einsparungen.

Aachen, 16. Januar 2024 – Die Membion GmbH mit Sitz in Roetgen bei Aachen sicherte sich eine Finanzierung von etwa 5 Millionen Euro. Der TechVision Fonds (TVF) und der DeepTech & Climate Fonds (DTCF) führen diese Series-A-Investition für das Unternehmen an. Membion entwickelt Membranbioreaktor(MBR)-Module für die Abwasseraufbereitung.

Die patentierte Technologie des Unternehmens ermöglicht es kommunalen und industriellen Kläranlagenbetreibern, die Wasserqualität zu verbessern und gleichzeitig die Betriebskosten signifikant zu senken. Mit dem frischen Kapital plant Membion, den Markteintritt zu erweitern, neue Produktionslinien zu etablieren und zusätzliche Produktfeatures zu entwickeln.

Durch die Umstellung auf unsere MBR-Module kann die Keimbelastung des Abwassers im Vergleich zu konventionellen Anlagen um den Faktor 1.000 reduziert werden.

Dr. Klaus Vossenkaul, CEO von Membion

Dr. Klaus Vossenkaul, CEO von Membion, betont die Vorteile der MBR-Module: "Durch die Umstellung auf unsere MBR-Module kann die Keimbelastung des Abwassers im Vergleich zu konventionellen Anlagen um den Faktor 1.000 reduziert werden. Zusätzlich benötigen unsere Module 75 Prozent weniger Platz im Vergleich zu herkömmlichen MBR-Plattenmodulen. Die innovative Belüftungstechnologie reduziert den Energiebedarf für die Spülung der Filter um mehr als 90 Prozent."

Gründerteam mit 20 Jahren Erfahrung

Das Gründerteam, bestehend aus Dr. Klaus Vossenkaul und Dirk Volmering, hat über viele Jahre hinweg Hohlfaser-MBR-Module entwickelt. Diese sollen nicht nur Energie- und Betriebskosten sparen, sondern auch einen geringeren Platzbedarf im Vergleich zu konkurrierenden Systemen aufweisen. Diese Vorteile sind vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an die Wasserqualität besonders relevant, da eine "vierte Reinigungsstufe" benötigt wird, um Mikroplastik, antibiotikaresistente Keime und andere Schadstoffe zu entfernen.

Die eigene Produktionsanlage von Membion ermöglicht eine skalierbare, hochautomatisierte Fertigungseinheit. Die Hauptzielgruppen für Membions Technologie sind Betreiber kommunaler Kläranlagen und industrieller Wasseraufbereitungsanlagen. Die patentierte Membion-Technologie wird als bedeutender Schritt in Richtung effizientes Wasserrecycling betrachtet.

Björn Lang, Partner der TVF Management GmbH, betrachtet Membion als einen vielversprechenden Akteur in einem wachsenden Markt. Studien deuten darauf hin, dass der Markt für MBR bis 2030 auf fast sieben Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Dr. Elisabeth Schrey, Geschäftsführerin des DTCF, hebt die Bedeutung von Innovationen in der Abwasser- und Wasseraufbereitungstechnologie hervor.