Niedersachsen investiert 50 Millionen Euro in Start-ups
Anna-Lena Malter
| 11.08.2022
Das Bundesland fokussiert sich insbesondere auf Start-ups im sogenannten Greentech-Bereich.
Das Land Niedersachsen will seine Start-up-Förderung ausbauen und investiert insgesamt 50 Millionen Euro in fünf Wachstumsfonds, die mit je zehn Millionen Euro ausgestattet werden. Das Geld kommt von der landeseigenen NBank, weiteres Kapital soll von privaten Investoren kommen, heißt es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums.
Das Geld soll vor allem Existenzgründern in der Expansionsphase helfen, die einen hohen Bargeldbedarf haben. Der erste von voraussichtlich fünf regionalen Wachstumsfonds in Niedersachsen wurde am 09. August 2022 in Osnabrück mit einer hohen finanziellen Beteiligung des Landes gegründet. Zu diesem Zweck wurde ein Vertrag mit der Scalehouse Capital Management GmbH aus Osnabrück geschlossen. Der Osnabrücker Fonds startet mit einem Volumen von rund 23 Millionen Euro und soll vor allem in Start-ups aus den Bereichen Ernährung, Landwirtschaft und Digitalisierung investieren.
Jesse Jeng, Managing Partner von Scalehouse Capital, erklärt, dass das meiste Kapital in Deutschland in großen Städten liegen würde und deshalb auch erfolgreiche Start-ups hervorbringen würden. Weiter sagt er: „Es ist jedoch kein Naturgesetz, dass circa 90 Prozent der in Start-ups investierten Mittel in Deutschland in wenige große Ballungsräume fließen.“
Der niedersächsische Wirtschaftsminister Bernd Althusmann ist sehr erfreut, da mit den 50 Millionen Euro in die Zukunft der Wirtschaft investiert werde. Auch bezeichnete er den Start des Wachstumsfonds in Osnabrück als Meilenstein für das niedersächsische Start-up-Ökosystem und lobte die bisherige Zusammenarbeit: „Den privatwirtschaftlichen Initiatoren um Jesse Jeng ist es hier gelungen, einige der angesehensten Unternehmerpersönlichkeiten des westlichen Niedersachsens für dieses Joint-Venture zwischen Land und Privatwirtschaft zu gewinnen. Damit sind wir künftig in der Lage, niedersächsischen Start-ups eine attraktive Finanzierungsalternative zu den Wachstumsfonds aus Berlin, Hamburg und München zu bieten.“
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