Rekordinvestition in österreichische Start-ups

Anna-Lena Malter Anna-Lena Malter | 12.08.2022

Die Gesamtinvestitionssumme in österreichische Start-ups ist im ersten Halbjahr stark gestiegen. 

Nachdem 2021 alle weltweiten Rekorde für Start-up-Finanzierungen gebrochen wurden, hat sich das Marktumfeld durch steigende Zinsen, drohende Rezession, Inflation und wirtschaftliche Unsicherheit deutlich eingetrübt. Besonders betroffen wären börsennotierte Technologieunternehmen und Scale-Ups oder Einhörner mit Schwerpunkt auf schnellem, aggressivem Wachstum. Aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen für Finanzierungsrunden hätten Einhörner auf der ganzen Welt in letzter Zeit Mitarbeiter entlassen, heißt es in einem aktuellen Bericht der Erste Bank Österreich.

Die Daten für das erste Halbjahr 2022 würden jedoch noch keine Anzeichen für einen Rückgang des Finanzierungsmarktes für österreichische Start-ups zeigen. Im Gegenteil: Im ersten Halbjahr 2022 ist so viel Geld in Start-ups geflossen wie noch nie zuvor. Das Volumen der Finanzierungen überstieg das des Vorjahreszeitraums um 67 Prozent und erreichte insgesamt 881 Millionen Euro. Allerdings machten die beiden bedeutenden Finanzierungsrunden von TTTech Auto und Gostudent mit jeweils 300 Millionen Euro und 250 Millionen Euro rund 62 Prozent des gesamten Investitionskapitals aus. Das zeigen Zahlen des Start-up Investment Barometer der Beratungsorganisation EY in Zusammenarbeit mit der Austrian Angel Investors Association (AAIA) und der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (AVCO).

„In Österreich ist der Start-up-Höhenflug trotz des bereits stürmischen Umfelds auch im ersten Halbjahr 2022 weitergegangen. Noch nie wurde in einem Halbjahr so viel Kapital in Start-ups gesteckt wie heuer“, so Florian Haas, Head of Start-up bei der Unternehmensberatung EY Österreich. „Diese Zahlen dürfen aber nicht zu dem Trugschluss führen, dass der Boom des Rekordjahres 2021 in Österreich ungebremst weitergeht. Viele Finanzierungsrunden wurden bereits 2021 oder in den noch starken ersten Monaten 2022 auf den Weg gebracht und jetzt abgeschlossen. Gerade bei der Wachstumsfinanzierung, die in Österreich immer noch fast ausschließlich durch internationale Investorengruppen getätigt wird, wird sich die starke Zurückhaltung von Risikokapitalgeber:innen in den nächsten Monaten niederschlagen“, so der Experte.


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