Tubesolar stellt den Geschäftsbetrieb ein

Marc Nemitz Marc Nemitz | 01.09.2023

Tubesolar AG stellt Betrieb ein: Lieferkettenprobleme und fehlende Investorenlösung zwingen zum Stopp. Innovative PV-Dünnschicht-Röhren-Technologie in der Krise.

Augsburg – Die tubesolar AG, ein Unternehmen spezialisiert auf die Entwicklung von innovativen Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren, hat heute bekannt gegeben, dass der Betrieb zum 31. August 2023 eingestellt wird. Dieser Schritt erfolgt nach ausführlichen Verhandlungen im Rahmen eines Investorenprozesses während des Insolvenzeröffnungsverfahrens, bei dem es trotz intensiver Bemühungen zu keiner Einigung mit potenziellen Investoren kam.

Trotz unserer Bemühungen konnten wir keine Vereinbarung mit dem verbliebenen potenziellen Investor erzielen. Die vergangenen Wochen waren geprägt von intensiven Gesprächen, aber ohne eine Investorenlösung ist der Fortbestand des Unternehmens nicht möglich. Wir sehen uns daher gezwungen, den Geschäftsbetrieb einzustellen, um die Insolvenzmasse nicht weiter zu belasten.

Georg Jakob Stemshorn, PLUTA Rechtsanwalts GmbH

Die tubesolar AG ist bekannt für ihre Technologie, bei der Photovoltaik-Dünnschicht-Röhren zu Modulen zusammengesetzt werden, die eine doppelte Nutzung der Fläche ermöglichen. Neben der Stromerzeugung kann die Fläche auch landwirtschaftlich genutzt werden, was das Unternehmen zu einem Vorreiter in der nachhaltigen Energieerzeugung gemacht hat.

Keine Lösung in Sicht

Der vorläufige Insolvenzverwalter Georg Jakob Stemshorn von der PLUTA Rechtsanwalts GmbH erklärte, dass trotz zahlreicher Gespräche und Verhandlungen mit potenziellen Interessenten keine Lösung für den Erwerb des Geschäftsbetriebs oder wesentlicher Vermögenswerte gefunden werden konnte. Diese Situation zwang das Unternehmen dazu, den Betrieb einzustellen, um weitere Verluste zu verhindern.

Ein Hauptgrund für die Schwierigkeiten des Unternehmens war der Mangel an PV-Folien aufgrund von Lieferkettenproblemen. Diese Materialknappheit machte es schwierig, die Produktion am Standort in Augsburg hochzufahren und Investoren zu gewinnen. Die an der Börse gelistete tubesolar AG beschäftigt rund 140 Mitarbeiter, die nun von der bevorstehenden Betriebsstilllegung betroffen sind.

Die Mitarbeiter wurden informiert

Die Mitarbeiter wurden bereits über die Situation informiert, und die notwendigen Schritte zur Kündigung werden nun folgen. Die Verwaltung des Insolvenzverfahrens wird von Rechtsanwalt Florian Zistler und den Teams in Augsburg und Kempten unterstützt. Dieser Schritt markiert das vorläufige Ende eines vielversprechenden Unternehmens, das trotz innovativer Technologie und vielversprechender Visionen die Herausforderungen der wirtschaftlichen Realität nicht überwinden konnte.


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