Warum Tobias Hagenau bei HQ Labs aussteigt

Nils Wischmeyer Nils Wischmeyer | 09.02.2022

Erst baute er ein Start-up im Start-up auf, jetzt stellt er alles auf den Kopf. Das sind die Pläne des Gründers.

Es war von Anfang an ein gewagtes Experiment. Tobias Hagenau hat in den vergangenen Jahren mit Awork ein Start-up im Start-up aufgebaut und dabei versucht, die Balance zwischen Start-up mit 20 Prozent Wachstum im Monate und etabliertem Scale-up herzustellen. Jetzt kommt doch alles anders. 

In einem gemeinsamen Schritt verkaufen die Gründer von HQ Labs, darunter Tobias Hagenau, ihr Scale-up an den Hamburger Software-Investor BID Equity. Damit sichert sich der Investor den Zugang zu den insgesamt 700 Bestandskunden von HQ Labs. Agenturen können über deren Plattform Projekte als auch Ressourcen oder Kunden managen, inklusive Zeiterfassung oder Controlling. Rund zehn Jahre haben Hagenau und sein Team das Start-up aufgebaut und in dieser Zeit unter anderem mit Hilfe von Geld des Innovationsstarter-Fonds Hamburg zu einem Scale-up gemacht.

Wirklich viel Neues gab es für Hagenau dann aber nicht mehr zu erleben. Das Start-up war etabliert, statt Wachstum ging es ums Verwalten und um die Fragen: Wie lange kann man die eigene Technik noch modernisieren und ab wann muss es einfach ein harter Schlussstrich und Zeit für einen Neuanfang sein? So erzählte es Hagenau immerhin im Interview mit Startbase, in dem er auch über die Gründung von Awork spricht. Die neue Abteilung sollte demnach zunächst nur Spielweise sein, eine, in der „wir back-to-basic” sind, erklärte Hagenau. Statt umfassender Plattform sollte Awork nur Zeiterfassung und Projektplanung können, simpel und einfach, wie am Anfang der einstigen Gründungsphase. 

Zunächst liefen beide Ideen parallel. Doch während HQ Labs nur noch langsam wuchs, soll Awork eigenen Angaben zufolge 20 Prozent im Monat gewachsen und schnell einen Millionenumsatz eingespielt haben. Das hat die Gründer Nils Czernig, Tobias Hagenau und Lucas Bauche nun offenbar dazu veranlasst, sich von der alten Idee des HQ Labs zu verabschieden und nun mit Awork noch einmal etwas neues aufzubauen. 

Drei Millionen Euro aus dem Verkauf ihrer Anteile an HQ Labs stecken sie in das nun eigenständige Awork. Auch das Team, das innerhalb von HQ Labs bisher an Awork gearbeitet hat, wird mit den Gründern gehen, lassen beide Unternehmen verlauten. Kunden wie Viva con Agua, Thjnk, EnBW oder Henkel Beauty Care sollen die Software des Unternehmens bereits nutzen. „Durch die Herauslösung von Awork in ein eigenes Unternehmen können wir uns auf dem Markt für Workmanagement-Software endlich frei bewegen und uns auf Wachstum und den Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren”, sagt Tobias Hagenau.


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Investor 2016 Düsseldorf Henkel Corporate Venture Capital-Zweig von Henkel Adhesive Technologies und fungiert als Bindeglied zwischen externen Innovatoren und Henkel.

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