Bosch legt Venture-Capital-Fonds auf

Pro Jahr möchte die Robert Bosch GmbH Wachstumskapital in sechs bis zehn Unternehmen aus dem Technologiebereich investieren. Der neu geschaffene Fonds ist 250 Millionen Euro schwer.

Robert Bosch Venture Capital, die Wagniskapitalgesellschaft der Bosch-Gruppe, hat einen neuen Fonds in Höhe von 250 Millionen Euro aufgelegt. Das Unternehmen möchte damit vor allem weltweit in Technologie-Start-ups investieren, die Produkte zur Energieeffizienz und Elektrifizierung von Antrieben entwickeln. Bosch beteiligt sich dabei mit bis zu 25 Millionen Euro pro Start-up. Außerdem unterstützt das Unternehmen die Gründerinnen und Gründer mit Expertise und seinem Netzwerk. Bosch profitiert dafür vom frühzeitigen Zugang zu den Technologien.

Mit der Investition in Start-ups möchte Bosch außerdem Lösungen für Probleme finden, die sich aus der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg ergeben haben. „Nach zwei Jahren Corona-Pandemie und anhaltenden geopolitischen Spannungen sind Auswirkungen durch Chip-Mangel oder Disruptionen in globalen Wertschöpfungsketten allgegenwärtig“, sagt Ingo Ramesohl, Geschäftsführer von Robert Bosch Venture Capital. „Deshalb wollen wir auch in diesen Feldern Technologietrends aufspüren, die in solchen Situationen für Entlastung sorgen können.“

Es ist bereits der fünfte Fonds der Bosch-Tochtergesellschaft. Jährlich sichtet der Wagniskapitalgeber nach eigenen Angaben mehr als 2000 Start-ups und investiert in sechs bis zehn davon. Zum Portfolio gehören mittlerweile mehr als 50 Unternehmen aus den Bereichen künstliche Intelligenz, Internet of Things, Halbleiter und Quantencomputing, darunter zum Beispiel das Medizintechnologieunternehmen Variantyx und der Leistungselektronik-Hersteller Semiconductor. Robert Bosch Venture Capital hat Standorte in China, Deutschland, Israel und den USA.