Bosch schluckt Start-up Five

Mit der zweiten Übernahme innerhalb kurzer Zeit will der Konzern die Entwicklung von selbstfahrenden Autos vorantreiben.

Bosch kauft das britische Start-up Five. Die Unternehmen haben den Vertrag Anfang April unterzeichnet und Stillschweigen über den Kaufpreis vereinbart. Für Bosch ist die Übernahme ein Schritt, um seine Marktposition im Bereich Software und automatisiertes Fahren zu festigen. Erst kürzlich hat Bosch die Atlatec GmbH, einen Anbieter hochauflösender Digitalkarten, gekauft. Mit den Ankäufen will Bosch zum einzigen Unternehmen werden, dass alle Bausteine von Sensorik bis über Karten für das automatisierte Fahren anbieten kann. 

„Automatisiertes Fahren soll den Straßenverkehr vor allem sicherer machen. Dafür wollen wir mit Five in der Software-Entwicklung weiter Fahrt aufnehmen und unseren Kunden Technik ‚made in Europe‘ anbieten“, sagt der Bosch-Geschäftsführer Markus Heyn zu der Übernahme. 

Das 2016 gegründete Start-up Five entwickelt Lösungen für automatisiertes Fahren mithilfe von Software und künstlicher Intelligenz. Das Unternehmen beschäftigt 140 Mitarbeiter an sechs Standorten in Großbritannien. Mithilfe der Five-Plattform können reale Daten aus einer Flotte von Testfahrzeugen analysiert und verschiedenste Testszenarien erstellt werden, die eine Bewertung und Validierung des Systemverhaltens ermöglicht. Mithilfe der Tests soll die Software weiterentwickelt werden.