Bundesregierung fördert Sunfire mit 60 Millionen Euro

Sophie Deistler Sophie Deistler | 07.01.2022

Bisher ist die Herstellung von Wasserstoff nur in kleinem Rahmen möglich und sehr energieintensiv. Das Dresdner Start-up Sunfire will das ändern und wird dafür von der Bundesregierung gefördert.

Die Bundesregierung hat 60 Millionen Euro in die Wasserstoff-Technologie von Sunfire und seinen Partnern aus Industrie und Forschung investiert. 33 Millionen Euro davon fließen in die Vorbereitung der Serienproduktion der Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC). Die anderen 27 Millionen Euro sind für die Massenfertigung von Druck-Alkali-Elektrolyseuren, einem anderen Verfahren zur Wasserstoffherstellung, gedacht.

Die Hochtemperatur-Elektrolyseure nutzen zur Aufspaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff die Abwärme von industriellen Prozessen. Nach eigenen Angaben braucht die von Sunfire entwickelte Technologie im Vergleich 30 Prozent weniger Strom, um ein Kilogramm Wasserstoff zu produzieren. „Wir werden unter anderem die einzelnen Komponenten langlebiger gestalten und das Design der Systeme vereinfachen“, kündigt Sunfire-Technikchef Christian von Olshausen an. „Mit unseren optimierten Hochtemperatur-Elektrolyseuren kann die Industrie grünen Wasserstoff künftig noch effizienter – und demnach kostengünstiger – produzieren. Um auch den Anschaffungspreis zu reduzieren, entwickeln wir außerdem Prozessketten für die industrielle Serienfertigung.“ Bei der Fertigung arbeitet Sunfire mit 15 Partnern zusammen. Darunter sind Unternehmen wie Xenon Automatisierungstechnik und Forschungseinrichtungen wie das Europäische Institut für Energieforschung.

Die Druck-Alkali-Elektrolyseure werden schon länger produziert, aber noch nicht in Serie gefertigt. Dies soll sich nun mit den Fördergeldern der Bundesregierung ebenfalls ändern. „Wir bauen Fertigungsprozesse auf und finalisieren das neue Design unserer Druck-Alkali Elektrolyseure“, sagt von Olshausen. „Im Vergleich zu den Vorgängermodellen werden wir diese im Hinblick auf Energieverbrauch und Langlebigkeit noch einmal verbessern.“

Die Förderung der Bundesregierung gehört zum Projekt „Wasserstoffrepublik Deutschland“, das die Produktion von grünem Wasserstoff voranbringen soll. Bis 2030 soll die Leistung von Elektrolyseuren in der Europäischen Union von 0,2 auf 40 Gigawatt steigen.


Like it? Please spread the word:

Newsletter

Startups, Geschichten und Statistiken aus dem deutschen Startup-Ökosystem direkt in deinen Posteingang. Abonnieren mit 2 Klicks. Noice.

LinkedIn Connect

Take care, give care

Hat dich diese Nachricht informiert oder unterhalten? Dann würden wir uns freuen, wenn du deinem Netzwerk davon erzählst.

Auf Linkedin teilen Auf Facebook teilen Auf Xing teilen

Vielleicht auch interessant:

Startup 2010 Dresden Sunfire Industrielle Elektrolyse mit zwei differenzierten Technologien zur Energiegewinnung.

FYI: English edition available

Hello my friend, have you been stranded on the German edition of Startbase? At least your browser tells us, that you do not speak German - so maybe you would like to switch to the English edition instead?

Go to English edition

FYI: Deutsche Edition verfügbar

Hallo mein Freund, du befindest dich auf der Englischen Edition der Startbase und laut deinem Browser sprichst du eigentlich auch Deutsch. Magst du die Sprache wechseln?

Deutsche Edition öffnen

Ähnliche Beiträge