Cyclize erhält 5 Millionen Euro Seed-Finanzierung

Seed-Finanzierung für Cyclize: Neue Wege in der chemischen Industrie mit 4,75 Millionen Euro. Das Geld fließt in den Bereich der Synthesegas-Technologie.

München, 21. Februar 2024 - Das Stuttgarter Climate Tech Startup Cyclize konnte erfolgreich eine Seed-Finanzierung in Höhe von 4,75 Millionen Euro abschließen. Die Finanzierungsrunde wurde von UVC Partners angeführt, mit Beteiligung von High-Tech Gründerfonds, Aurum Impact, UnternehmerTUM Funding for Innovators und weiteren Business Angels. Cyclize, als Spin-off der Universität Stuttgart, fokussiert sich auf eine Technologie zur Defossilisierung der chemischen Industrie.

“Mit unserem Verfahren setzen wir ein Signal für eine klimaneutrale Chemie

Maike Lambarth, Mitbegründerin und CEO von Cyclize

Die entwickelte Technologie von Cyclize nutzt gemischte Kunststoffabfälle und CO2 als Ausgangsmaterial, um Synthesegas zu produzieren. Dieses Synthesegas dient als Basisbaustein für die Herstellung von hochwertigen Chemikalien sowie Kunststoffen, Methanol, Wasserstoff und E-Fuels. Ziel ist die Reduzierung der globalen industriellen CO2-Emissionen, die bei der Verwertung von Produkten wie Kunststoffen entstehen.

Maike Lambarth, Mitbegründerin und CEO von Cyclize, betont die Bedeutung des Cyclize-Plasmas für eine klimaneutrale Chemie. Das Verfahren ermöglicht es Chemieunternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben und den steigenden Energiepreisen zu begegnen. Cyclize sieht sich als Beitrag zur Kreislaufwirtschaft, indem es Kunststoffe recycelt und die Energie in diesen Produkten nutzt, um den Reformierungsprozess effizienter zu gestalten.

Die Cyclize-Technologie löst zwei große Probleme: Zum einen werden heute lediglich neun Prozent des global produzierten Plastiks recycelt. Zudem wird dieses Plastik nicht weiter genutzt und landet auf Mülldeponien.

Amanda Birkenholz, Leadinvestorin

Die Finanzierungsrunde, geleitet von UVC Partners, ermöglicht Cyclize die Skalierung seiner Plasma-basierten Technologie. Diese soll fossile Ressourcen durch Abfallstoffe ersetzen und einen Beitrag zur Netto-Null-Produktion leisten. Das frische Kapital wird für Testreihen mit Pilotkunden sowie die Weiterentwicklung und Anpassung der Technologie verwendet.

Amanda Birkenholz, Leitinvestorin, hebt hervor, dass Cyclize gleichzeitig die Herausforderung der geringen Recyclingrate von Plastik angeht. Durch die Nutzung von Energie in Kunststoffabfällen können Unternehmen Kosten senken und einen entscheidenden Vorsprung erlangen, besonders vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepreispolitik.

Erfolgreiches Spin-off der Uni Stuttgart

Cyclize, als Spin-off der Universität Stuttgart, hat sich auf die Entwicklung einer Technologie zur Defossilisierung der chemischen Industrie spezialisiert. Das Verfahren nutzt gemischte Kunststoffabfälle und CO2 als Ausgangsmaterial, um Synthesegas zu produzieren – ein Gasgemisch aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff. Dieses Synthesegas bildet den Grundbaustein für die Herstellung von hochwertigen Chemikalien sowie Kunststoffen, Methanol, Wasserstoff und E-Fuels.

Im Gegensatz zur bisherigen linearen Nutzung fossiler Ressourcen wie Erdgas zur Gewinnung von Synthesegas setzt Cyclize auf ein Plasma-basiertes Verfahren. Dies ermöglicht nicht nur eine effiziente Konkurrenzfähigkeit mit fossilem Synthesegas, sondern auch einen Fortschritt in Richtung Kreislaufwirtschaft für Kohlenstoff. Ziel ist es, bis 2050 jährlich Hunderte Megatonnen CO2 zu vermeiden. Durch die Nutzung von Abfallstoffen anstelle fossiler Ressourcen trägt Cyclize somit dazu bei, die Herausforderungen der heutigen linearen Wirtschaft zu überwinden und einen nachhaltigen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen zu leisten.