Kleinanleger gehen gegen Volocopter vor

Eine Reihe von Crowdfundinginvestoren fühlt sich vom Flugtaxi-Start-up übergangen und droht nun mit rechtlichen Schritten.

Eine Gruppe von Crowdfunding-Investoren geht gegen das Flugtaxi-Start-up Volocopter vor. Ein entsprechendes Schreiben, über das das Handelsblatt berichtet, ging an den neuen Firmenchef Dirk Hoke. 

Die insgesamt 177 Investoren, die sich in der „Anlegergemeinschaft Volocopter” zusammengeschlossen haben, hatten sich wie einige andere vor neun Jahren über die Plattform Seedmatch am Start-up beteiligt. Der Streit entzündet sich nun an der Frage, ob Volocopter diese Nachrangdarlehen im vergangenen Jahr einseitig kündigen durfte oder nicht. Die Investoren bekamen ihr Geld nämlich so lediglich mit einem Prozent pro Jahr verzinst. 

In Anbetracht eines geplatzten Spac-Börsengangs und einer mutmaßlichen Milliardenbewertung bei einer Finanzierungsrunde im März fühlen sich die Geldgeber nun übergangen. Im Falle des Börsenganges etwa hätte ihnen eine Vervierzigfachung ihres Einsatzes gewunken. 

Vorwürfe richtet der Anwalt der Anlegergemeinschaft auch gegen Seedmatch. Die Verträge der Plattform seien handwerklich fehlerhaft. Mit Volocopter strebe man nun eine gütliche Einigung an, die etwa in einer großzügigeren Verzinsung des eingesetzten Kapitals bestehen könnte.