LBBW Research sieht Techwelt vor dem nächsten Superzyklus

Marc Nemitz Marc Nemitz | 31.07.2024

Nach Desktop-Internet und Cloud steht laut LBBW Research ein neuer Superzyklus bevor. Künstliche Intelligenz könnte unseren Alltag revolutionieren.

Stuttgart, 1. August 2024 - Die Informationstechnologie-Branche steht nach Ansicht des LBBW Research vor einem neuen Superzyklus. Laut einer aktuellen Studie von Digitalisierungsanalyst Guido Zimmermann wird die künstliche Intelligenz (KI) für milliardenschwere Investitionen in den Aufbau einer neuen Internet-Infrastruktur sorgen.

KI ist einer der größten Investmenthypes der Finanzgeschichte, wie der Aufstieg von NVIDIA zeigt. KI bietet Investoren aber vielleicht auch die größten Chancen und hat deshalb das Zeug zum Superzyklus

Guido Zimmermann, Digitalisierungsanalyst LBBW Research

KI erobert den Alltag

Bislang war maschinelles Lernen eine Domäne von Experten. Mit der Einführung von ChatGPT im November 2022 steht künstliche Intelligenz nun auch der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung. Zimmermann sieht immense, nicht prognostizierbare Auswirkungen und spricht von der ersten Phase der breitflächigen Implementierung von KI in Unternehmen im Jahr 2024. In Zukunft könnten sämtliche elektrisch betriebenen Geräte KI-gesteuerte Funktionen haben.

Kleine KI-Apps statt zentraler Superintelligenz

Für Zimmermann stellt sich die Frage, ob KI lediglich ein leistungsstarker neuer Softwaretyp mit vielen Apps ist oder ob Software vollständig durch KI gesteuert wird, wie von einer „Superintelligenz“. Er hält es für unwahrscheinlich, dass große Rechner oder zentrale Steuerungseinheiten die Zukunft sind. Vielmehr erwartet er, dass KI zunächst in Form kleinerer Anwendungen, wie Smartphone-Apps, in unseren Alltag integriert wird. Die Kommunikation könnte in Zukunft auch einfach verbal erfolgen. Zudem könnten selbstlernende KI-Agenten, die Prozesse selbstständig ausführen, eine wichtige Rolle spielen.

Fortschritte in Materialforschung und Gesundheitswesen

Besonders vielversprechend sind laut Zimmermann die Fortschritte von KI in der Materialforschung und im Gesundheitswesen. Auch die Robotik schreitet KI-getrieben voran. Roboter könnten in Zukunft durch generative KI (GenKI) gesteuert werden. Zimmermann weist jedoch darauf hin, dass es weiterhin Herausforderungen gibt.

Investitionen in KI-Infrastruktur

Die technische Entwicklung von KI ist auch für Anleger interessant. Aufgrund der Unsicherheit über die zukünftigen Geschäftsmodelle wird derzeit viel in KI-Infrastrukturanbieter investiert. Zimmermann empfiehlt Kleinanlegern, in breit aufgestellte Fonds zu investieren. Diese bieten eine breite Beteiligung am Megatrend der Digitalisierung und reduzieren gleichzeitig das Risiko durch diversifizierte Portfolios. Er warnt jedoch vor überzogenen Erwartungen und verweist auf den Hype um das Metaverse, der letztlich verpufft ist. Virtuelle Welten in 3D werden seiner Meinung nach auf absehbare Zeit eine Nische bleiben.


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