Planqc sammelt Millionen ein

Nils Wischmeyer Nils Wischmeyer | 29.06.2022

Das Start-up für Quantencomputer konnte sich bereits wenige Monate nach seiner Gründung eine Finanzierung sichern. Dahinter steckt ein Max-Planck-Institut. 

Das deutsche Quantencomputer-Start-up Planqc konnte sich in einer ersten Finanzierungsrunde 4,6 Millionen Euro sichern. Angeführt wird die Runde von UVC Partners und Speedinvest, bereits zuvor hatten Ann-Kristin Achleitner und Unternehmer Markus Wagner eine Startfinanzierung ermöglicht. Mit der Finanzierungsrunde setzt das Start-up ein deutliches Zeichen gegen das Vorurteil, das es für wichtige Forschung in Deutschland selten Geld gebe. Das Handelsblatt berichtete zuerst über die Finanzierung. 

Das Start-up ist eine Ausgründung des Münchner Max-Planck-Instituts der Gründer Alexander Glätzle, Sebastian Blatt, Johannes Zeiher und Lukas Reichsöllner. Es ist zudem die erste Ausgründung im sogenannten „Munich Quantum Valley”. Das ist ein Netzwerk aus Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Universitäten, das die Gründung von Start-ups forcieren und Forschung und Unternehmertum zusammen bringen will. 380 Millionen Euro gibt es aus verschiedenen Fördertöpfen von Land und Bund seit Anfang des Jahres. 

Die Gründer sehen eine große Chance in ihrer Forschung und Quantencomputern generell: „Sobald unsere Quantencomputer einen Quantenvorteil für ein industrierelevantes Problem zeigen, werden sie ihr enormes soziales und wirtschaftliches Potenzial entfalten“, sagt Alexander Glätzle. 

Die Hoffnungen in das junge Start-up sind auch deshalb groß, weil Firmen wie die Politik das Thema Quantencomputer nach vorne bringen wollen. Mit der Zukunftstechnologie erhoffen sich Wissenschaftler wie Unternehmen, dass Computer bestimmte Aufgaben sehr viel schneller lösen können als mit einem herkömmlichen Rechner. Aufwendige und langwierige Berechnungen für die Entwicklung von Medikamenten ließen sich so vermutlich beschleunigen. Auch Google und andere große Tech-Konzerne forschen daran, bisher gibt es aber keinen Durchbruch. Das Problem: Quanten-Bits können ihren Zustand ändern und sogar zwei verschiedene Zustände gleichzeitig annehmen. Es ist physikalisch und technisch extrem schwierig die sogenannten Quanten-Bits stabil zu halten. Das müssen Wissenschaftler aber schaffen, damit Quantencomputer funktionieren.


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