Ratepay steht möglicherweise Exit bevor

In diesem Fall könnte das Unternehmen laut Medienbericht eine Bewertung in Milliardenhöhe erhalten.

In der nächsten Zeit könnte ein Exit bevorstehen, wie er in Deutschland nicht alle Tage vorkommt: Wie Finance Forward berichtet, bringen sich Investoren für eine Übernahme des Berliner Zahlungsdienstleisters Ratepay in Stellung. Laut der Quelle könnte die Firma in einem solchen Fall eine Milliardenbewertung erhalten.

Käufer wie KKR, EQT, Warburg, Nordiq, CVC, Affirm, Afterpay oder Scalapay könnten laut der Quelle infrage kommen. Dies sind jedoch bislang nur Prognosen. Eine nicht benannte Investmentbank hat wohl bereits bei Private-Equity Gesellschaften nachgefragt, ob diese Interesse haben. Ob die fusionierten Zahlungsdienstleister Nexi und Nets, die hinter Ratepay stehen, bereits einen Verkaufsprozess in Gang gesetzt haben, ist unklar. 

Die Ratepay GmbH mit Sitz in Berlin wurde im Dezember 2009 gegründet und beschäftigt mehr als 280 Mitarbeiter. Miriam Wohlfarth ist die Gründerin des Unternehmens, seit dem Jahr 2020 ist Nina Pütz verantwortlich. Die Firma bietet in der DACH-Region Payment-Lösungen mit Zahlungsgarantie an. Dazu zählen Rechnungskauf, Ratenzahlung mit sofortiger Onlinezusage, Lastschrift und Vorkasse. Im Gegensatz zu Anbietern wie Klarna richtet sich der Anbieter nicht direkt an Endkunden, sondern an andere Unternehmen. Wenn Endkunden beispielsweise bei einem Onlineshop einkaufen, der Ratepay beauftragt hat, bekommen sie oft gar nichts davon mit, dass der Zahlungsvorgang über Ratepay läuft.