Studie: Deutsche Start-ups haben nur geringe Einbußen bei Investments

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 13.01.2021

Besser als erwartet: Den deutschen Start-ups ging es einer Studie nach auch 2020 gut. Insgesamt wurden über 5 Milliarden Euro investiert, ein Rückgang von 15 Prozent. Profitiert haben die Bereiche E-Commerce und Gesundheit, Rückgänge gab es bei Mobilität und den FinTechs.

Nur in acht Fällen strichen deutsche Start-ups im vergangenen Jahr über 100 Millionen Euro an Investitionen ein, das sind fünf weniger als noch 2019. Auch das investierte Gesamtvolumen ging um 15 Prozent zurück und lag bei 5,3 Milliarden Euro. Dennoch haben die Start-ups das letzte Jahr besser verkraftet als vermutet, so die Ergebnisse des Start-up-Barometers der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY. Einbezogen wurden Unternehmen, die jünger als zehn Jahre sind. Doch es ist Vorsicht geboten, warnt Thomas Püver, Partner bei EY: „Aufgrund der ausgesetzten Insolvenzanmeldungspflicht ist nicht klar, wie es tatsächlich um die vielen kleinen Unternehmen steht, die nicht im Investorenfokus stehen und womöglich vollständig mit Eigenmitteln finanziert sind.“

Der Vorsitzende der Geschäftsführung von EY Deutschland Hubert Barth  fasst zusammen: „Eindeutige Gewinner des letzten Jahres waren die Bereiche Health und E-Commerce, in die jeweils deutlich höhere Summen investiert wurden. Auf der anderen Seite schrumpfte das Investitionsvolumen bei Mobilitäts-Startups und FinTechs kräftig.“ In Gesundheits-Start-ups flossen 670 Millionen Euro, 42 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit belegt diese Branche Platz zwei bei den Deals, Platz eins ist wie 2019 Software und Analytics mit 228 Deals mit einem Investitionsvolumen von einer Milliarde Euro. Das ist ein Verlust von 15 Prozent. Investoren investierten insgesamt weniger Geld, gingen aber dafür mehr einzelne Deals ein. Das zeigt sich auch in der Rekordzahl von insgesamt 743 Finanzierungsrunden bei gleichzeitigem Verlust von 16 Prozent des Volumens.

Bei den Standorten führt Berlin mit 314 Deals, wobei auch hier das Gesamtvolumen der Transaktionen um 17 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro sank. Es fehlten die großen Deals, so EY. Bayern konnte sein Volumen mit 1,51 Milliarden beibehalten und bei der Anzahl der Deals sogar gewinnen: 176 wurden abgeschlossen, ein Anstieg um 36 Prozent. Verlierer waren klar Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hamburg. Alle drei konnten nicht an das Vorjahresniveau anschließen. Hamburgs Investitionen fielen um ganze 42 Prozent auf 140 Millionen Euro.


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