Studie: Gründer haben entscheidenden Einfluss auf ihre Finanzierung

Lisa Marie Münster Lisa Marie Münster | 23.12.2020

Risikokapital ist das Lebenselixier für Start-ups – doch wie entscheiden Investoren, wem sie Geld geben? Welchen Einfluss haben die Gründer der Start-ups und was hat Corona für Konsequenzen für die Szene? Eine Studie gibt Antworten.

Gute Nachrichten für die Gründenden von Start-ups: In der Venture-Capital-Marktstudie 2020 der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) geben 70 Prozent der Investoren an, dass Gründer in den Verhandlungen Einfluss auf den Preis ihres Unternehmens nehmen können. Außerdem sehen sich Investoren die Gründenden selber an: Die Motivation wird von über 70 Prozent als sehr wichtig angesehen, ebenso spielen Persönlichkeit und die „visionäre Kraft“ eine Rolle. Neben diesen Aspekten sind auch marktspezifische Kriterien und das Alleinstellungsmerkmal entscheidend. Grundsätzlich zeigt sich für deutsche Start-ups, dass nur die wenigsten Investoren über 15 Millionen Euro geben.

„Das Finanz-Ökosystem prägt entscheidend die Entwicklung junger Unternehmen“, sagt Prof. Dr. Dirk Honold, Professor für Unternehmensfinanzierung und Autor der Studie. Damit zukünftig nicht mehr vermehrt ausländische, sondern inländische Fonds die Finanzierungsrunden anführen, müsse einfach mehr Kapital in die Fonds fließen. 

Nach der ersten Investition planen allerdings rund 80 Prozent der Investoren, bei den Folgerunden weiter dabei zu sein, um ihre Anteile zu sichern. Dennoch hält die Treue nicht ewig: Fast kein Fonds investiert über alle Phasen hinweg, gerade bei Seed- und Growth-Deals sind sie kaum noch beteiligt. Meistens legen sie ihr Geld für fünf bis acht Jahre an, dabei gilt in Deutschland „weniger ist mehr“ – 70 Prozent der Investoren vollziehen pro Jahr nur fünf Deals.

An der Venture Capital Marktstudie haben 74 Investoren auf 113 Fragen geantwortet. Sie schließen gemeinsam jährlich rund 400 Deals ab, die meisten von ihnen unter fünf Millionen Euro. Die Hälfte der befragten Investoren sind klassische Risikokapitalgeber. Das in der Studie vorkommende Gesamtvolumen der Investoren beträgt zwei Milliarden Euro.


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