Synbiotic SE übernimmt Teile mehrerer Hanf-Firmen

Das Start-up zahlte dafür 11,2 Millionen Euro, konnte so aber auch seine Umsatzprognose für 2021 auf 15 Millionen Euro anheben.

Die nach eigenen Angaben größte börsengelistete Hanf- und Cannabis-Firma Europas, die Synbiotic SE, übernimmt 50,1 Prozent der Geschäftsanteile mehrerer Firmen ihrer Branche: die Hanf Farm GmbH, Hemp Factory GmbH, Hempro International GmbH und MH medical hemp GmbH. Synbiotic zahlte dafür 11,2 Millionen Euro und sicherte sich die Option, die restlichen 49,9 Prozent zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen. Die Cannabis-Gruppe hebt ihre Umsatzprognose für 2021 damit auf 15 Millionen Euro an.

„Vergleichbare Übernahmen gab es bisher nur in Kanada“, erklärt Lars Müller, CEO der SynBiotic SE. „Das macht den Merger zum bedeutendsten im europäischen Cannabis-Sektor.“ Alle vier Unternehmen, die seine Firma übernommen hat, gehören dem Cannabis-Unternehmer Daniel Kruse. Er ist seit über 25 Jahren im Bereich Hanflebensmittel und Cannabinoide tätig. Zudem ist er Präsident der European Industrial Hemp Association (EIHA). Vor der Europäischen Union und der deutschen Regierung vertritt Kruse die Interessenvertreter der Hanfindustrie.

Die Synbiotic SE gibt an, die gesamte Lieferkette abzudecken – vom Anbau über die Produktion bis hin zum Handel. Außerdem betreibt das Unternehmen Forschung, Entwicklung, Produktion und Vermarktung von cannabinoid- und terpenhaltigen Lösungsansätzen. Diese sollen gegen Schmerz, Schlaf und Angst helfen. Die Firma ist unter anderem im Nahrungsergänzungsmittel- und Kosmetik-Markt tätig.