Wingcopter kommt bei US-Luftrettung zum Einsatz

Der deutsche Drohnenhersteller soll die führende Luftrettung der USA, Air Methods, an 400 Standorten unterstützen. Dafür liefern die Hessen ihren Wingcopter 198.

Das deutsche Drohnen-Start-up Wingcopter hat sich einen Großkunden sichern können. Die führende Luftrettung der USA, Air Methods, gründet zusammen mit Wingcopter mit Spright eine neue Geschäftseinheit, die die Versorgungslage in den USA verbessern soll. Über das Auftragsvolumen gibt es keine Informationen. Zusammen wollen die beiden Partner ein landesweites Netzwerk an Rettungsinfrastruktur aufbauen. Air Methods ist an mehr als 300 Standorten in 49 Bundesstaaten vertreten. Spright startet im Herbst mit einem Pilotprojekt in Kansas.

„Die Covid-19-Pandemie hat einige der großen Herausforderungen unseres Gesundheitssystems noch verschärft und dabei eine Gelegenheit geschaffen, bessere Lösungen für den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu finden, insbesondere in den ländlichen Gebieten Amerikas", sagte JaeLynn Williams, CEO von Air Methods. An dem deutschen Start-up habe die US-Amerikaner sowohl die Technologie, als auch die nötigen Produktionskapazitäten in Weiterstadt beeindruckt, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Wingcopter stellt seine neueste Drohnenklasse zur Verfügung, den Wingcopter 198, der bis zu 110 Kilometer weit fliegen kann, bei einer Höchstgeschwindigkeit von 145 Stundenkilometern. „Wir sind begeistert, gemeinsam mit Air Methods dieses lebensrettende Lieferdrohnennetzwerk in den USA aufzubauen“, sagt Tom Plümmer, Mitgründer und CEO von Wingcopter. „Unsere Technologie ist bereits weltweit erfolgreich im Einsatz gewesen, um auf effektive Weise medizinische Güter auszuliefern, zum Beispiel Insulin in Irland, Kinderimpfstoffe in Vanuatu, Notfallmedikamente in Malawi und erst kürzlich Blutproben in Deutschland.“