Deutsche Tochter von E-Autohersteller Byton hat Insolvenz angemeldet

Tom Schmidtgen Tom Schmidtgen | 26.04.2021

Damit ist neben dem amerikanischem Ableger auch der deutsche aus dem Spiel. Ob das chinesische E-Auto dennoch kommt, ist offen. 

Die Byton GmbH hat in München die Insolvenz angemeldet. Am Dienstag wurde das Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht eröffnet. Als Insolvenzverwalter wird der Münchner Anwalt Michael Bauer bestellt. 

Byton wurde von ehemaligen deutschen und französischen BMW-Managern mitgegründet. Ziel war es, Tesla mit einem elektrischen SUV mit mehr als 500 Kilometern Reichweite für etwa 40.000 Euro Konkurrenz machen. Das chinesische Unternehmen hatte Tochterfirmen in Deutschland und den USA. Alle deutschen und US-amerikanischen Angestellten sind bereits entlassen, darunter etwa 70 Personen, die im Werk in Ismaning bei München arbeiteten. 

An dem Aus sind offiziell die Corona-Pandemie und damit einhergehende stornierte Aufträge schuld. „Wir haben die wahren Gründe nie erfahren, aber Fakt ist, dass fest zugesagte Geldtranchen von Geschäftspartnern nicht überwiesen wurden“, sagt ein hochrangiger Ex-Mitarbeiter der Wirtschaftswoche. Insgesamt handele es sich dabei umgerechnet um mehrere hundert Millionen Dollar. „Wir konnten daraufhin unsere Zulieferer nicht mehr bezahlen, es gab Lieferstopps und Kündigungen“, so der Ex-Manager.

Bereits Anfang Februar deutete sich das Aus von Byton an. Damals schloss die Firma das Münchener Werk, weil sie die Miete nicht mehr zahlen konnte. FInanzielle Probleme hatte das Start-up offenbar seit Mitte 2020. Der damalige CEO Daniel Kirchert soll nach Hongkong geflohen sein. Mittlerweile ist er bei der chinesischen Evergrande Group als „Executive Vice President“ der Marke Evergrande Auto untergekommen, berichtet Elektroauto News. Damit kümmert sich der deutsche Manager erneut um E-Autos.

Foxconn, ein Apple-Auftragsfertiger aus Taiwan, ist im Januar mit 200 Millionen Dollar bei Byton eingestiegen. Ein Werk in Nanjing ist offenbar fertig, produziert wird aber noch nicht. Ob jemals ein Byton-Auto vom Band laufen wird, ist offen. 


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