Heimkapital sammelt 300 Millionen Euro ein

Mit der Möglichkeit, Immobilien teilweise zu verkaufen, spricht Heimkapital besonders Menschen ab 60 Jahren an.

Heimkapital hat 300 Millionen Euro eingesammelt. Nach Angaben des Start-ups handelt es sich bei den Geldgebern um ein Konsortium aus Kreditinstituten. Weitere Investoren des Start-ups sind das Venture-Capital-Unternehmen Yabeo und Business Angels wie der ehemalige Geschäftsführer der Postbank Frank Strauß.

Heimkapital setzt auf Teilverkäufe: Während Immobilienbesitzer noch in ihren Häusern wohnen, können sie bereits bis zu 50 Prozent ihres Hauses an Heimkapital verkaufen. Das Start-up zahlt den Kunden dann die Verkaufssumme aus. Im Gegenzug wird Heimkapital zum stillen Teilhaber und bekommt monatlich eine Art Miete für den verkauften Hausanteil bezahlt. Die Kunden können ihre Immobilien auch zurückkaufen oder verkaufen. Beim Tod des Hausbesitzers haben die Erben ein Vorkaufsrecht. 

Die nun aufgenommenen finanziellen Mittel möchte das Start-up dazu nutzen, um weitere Anteile an Immobilien zu kaufen. Dieses Jahr sollen über 100 Millionen Euro dafür ausgegeben werden. Darüber hinaus möchte Heimkapital sein Team von derzeit knapp 30 Mitarbeitern erweitern. Die Finanzierungsrunde folgt auf ein Jahr, in dem das Start-up stark gewachsen ist. „Wir haben in diesem Jahr eine dreistellige Anzahl von Kunden gewonnen und ein breit diversifiziertes Immobilienportfolio. Wir wollen weiter stark wachsen, denn die Nachfrage nach Teilverkäufen ist unvermindert hoch“, sagt Mitgründerin und Geschäftsführerin Julia Schabert über das Geschäftsjahr 2021.