NeoCarbon erhält 3,2 Millionen Euro

NeoCarbon sichert sich Finanzierungsrunde für ihre innovative CO2-Capture-Technologie, die auf ungenutzte Industriewärme setzt – ein Schritt zur Reduzierung von Emissionen.

Das Berliner Startup NeoCarbon hat eine Finanzierungsrunde über 3,2 Millionen Euro abgeschlossen, angeführt vom Fonds RAISE Seed For Good. Bestehende Investoren wie PT1 - PropTech1 Ventures, Speedinvest und Antler beteiligten sich ebenso wie neue strategische Angel-Investoren.

Das Startup entwickelt eine Technologie zur direkten CO2-Abscheidung an Industriestandorten. Die Mittel werden für die beschleunigte Entwicklung einer vollwertigen CO2-Capture-Anlage mit ihrer patentierten Technologie eingesetzt. NeoCarbon nutzt ungenutzte Abfallströme von Industrieanlagen, wie überschüssige Wärme, um seine CO2-Abscheidungsanlagen zu betreiben. Dies soll Kosten senken und die Akzeptanz auf dem Markt fördern.

Die Klimakrise verursacht jedes Jahr mehr spürbare und kostspielige Schäden. Deshalb drängen führende Klimaexperten wie der Weltklimarat auf Maßnahmen, um den Kohlendioxidausstoß so schnell wie möglich zu reduzieren.

René Haas, CEO NeoCarbon

Derzeit sind weltweit nur 27 Direct-Air-Capture-Anlagen aktiv, die insgesamt etwa 10.000 Tonnen CO2 jährlich abscheiden. Das Startup möchte diese Abscheidung mit optimierten Infrastrukturen zukünftig erhöhen. Die Finanzierung ermöglicht eine Teamerweiterung und beschleunigt die Fertigstellung der ersten großtechnischen Abscheideanlage. Diese soll die Kosten für CO2-Abscheidung deutlich reduzieren. NeoCarbon CEO René Haas betont die Relevanz ihres Beitrags angesichts der Klimakrise und sieht bald messbare Erfolge ihrer Technologie.

Direct Air Capture ist und bleibt ein wichtiges Thema, da es die einzige Möglichkeit ist, CO2-Neutralität zu erreichen, und einen skalierbaren Ansatz zur Minderung der Auswirkungen des Klimawandels bietet.

Sophia Martin, Co-Head bei RAISE Ventures

NeoCarbon wurde im Januar 2022 gegründet und hat bereits eine autonome Anlage in Betrieb. Die Einführung einer zweiten Generation ist bis zum ersten Quartal 2024 geplant.