Ororatech schließt erste Satellitenmission erfolgreich ab

Das Münchener Start-up hat eine Technologie entwickelt, die mithilfe von Satellitenbildern Waldbrände früh erkennen kann.

Seit Januar ist der Forest-1-Satellit von Ororatech schon im All. Nun verkündet das Münchener Start-up erste Erfolge seiner Technologie, die Waldbrände früh erkennen kann: Ende Mai erkannte der mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Satellit Buschbrände im australischen Borroloola.

Auf den Bildern eines 170 Kilometer langen Abschnitt waren Rauchwolken zu erkennen. Die Hitzesignatur des Brandes war auf dem Mittelwellen-Infrarotsensor des Satelliten exakt zu sehen. Mithilfe von Langwellen konnte das Start-up außerdem die Temperatur am Boden messen.

Mit seiner Technologie möchte Ororatech eine Datenlücke bei der Erkennung von Waldbränden schließen. Demnach würden Feuer oft erst bis zu acht Stunden später gemeldet werden, da es für Satelliten schwierig sei, Waldbrände am Nachmittag zu erkennen. Mithilfe einer Grafikkarte übermittelt die Satellitentechnologie von Ororatech hochauflösende Bilder in Echtzeit. „In einigen Jahren können wir mit unserer Konstellation Waldbrände weltweit innerhalb von 30 Minuten erkennen“, ist sich Ororatech-Geschäftsführer Thomas Grübler sicher.

Derzeit nutzt das Münchener Start-up noch Daten von anderen Satelliten für das Waldbrand-Management. Forest 1 diente nun als erster Test für die eigene Technologie. Bis Ende 2023 möchte das Start-up weitere acht Satelliten in den Orbit bringen.