sequestra sichert 1,1 Millionen Euro Pre-Seed

Marc Nemitz Marc Nemitz | 04.02.2025

Mit einem 1,1-Millionen-Euro-Investment treibt sequestra seine Technologie zur CO₂-Bindung in Stahlwerksschlacken & Co. voran. Ein Schlüssel zur Emissionsreduktion in der Schwerindustrie.

Wien, 4. Februar 2025 – Das Wiener Climate-Tech-Startup sequestra hat erfolgreich eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 1,1 Millionen Euro abgeschlossen. Das Kapital wird genutzt, um die patentierte Technologieplattform des Unternehmens weiterzuentwickeln, die industrielle Reststoffe zur dauerhaften CO₂-Bindung nutzt.

CO₂-Bindung für nachhaltige Industrieprozesse

sequestra hat eine Technologieplattform entwickelt, die es ermöglicht, CO₂ dauerhaft in industriellen Nebenprodukten wie Stahlwerksschlacken, Müllverbrennungsaschen oder Betonabbruch zu speichern. Die so karbonatisierten Materialien können anschließend für Bauanwendungen genutzt werden. Das Verfahren kombiniert eine spezialisierte Analyseanlage, ein datenbasiertes Modell und industrielle Prozesstechnologien.

Mit unserer Technologie machen wir CO₂-Speicherung industriell nutzbar und bieten eine skalierbare Lösung für emissionsintensive Industriezweige

Lukas Höber, Co-Founder sequestra

Die Methode bietet nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zur Entsorgung von Reststoffen, sondern trägt auch zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Wissenschaftliche Publikationen beziffern das Potenzial der Technologie auf 4 bis 8,5 Milliarden Tonnen CO₂ – das entspricht bis zu 20 % der weltweiten Emissionen.

Von der Forschung zur Marktreife

sequestra wurde 2024 von Lukas Höber, Roberto Lerche und Gero Schwarz gegründet. Die drei Gründer verfügen über langjährige Erfahrung in Forschung, Industrieanlagenbau und Unternehmensberatung. Sie erkannten bereits während ihres Studiums an der Montanuniversität Leoben das Potenzial der CO₂-Bindung in industriellen Reststoffen.

Seit dem Projektstart im September 2023 konnte sequestra bereits mehrere Erfolge verzeichnen: Das Startup wurde in renommierte Accelerator-Programme aufgenommen, darunter INiTS, EIT Climate KIC und das Greenstart-Programm des Klima- und Energiefonds.

Investoren setzen auf sequestra

Die Finanzierungsrunde wurde von einer Investorengruppe mit Fokus auf Klimaschutz, Industrie und Deep Tech getragen. Zu den Investoren zählen unter anderem:

  • Carbon Drawdown Initiative, ein Fonds für langfristige CO₂-Reduktionstechnologien
  • VSE Beteiligungs-GmbH, ein Industrie-Investor
  • Climate Founders, ein führender Climate-Tech-Accelerator mit strategischem Netzwerk

Mit der neuen Finanzierung plant sequestra:

  • Weiterentwicklung der Plattform zur datenbasierten CO₂-Bindung
  • Bau einer rapid-testing-Anlage für Materialanalysen bis Ende 2025
  • Industrialisierung der Technologie für großtechnische Anwendungen
  • Erforschung von Nutzungsmöglichkeiten der karbonatisierten Materialien im Bausektor

Mit diesen Schritten bringt sequestra seine Technologie einen Schritt näher an die großflächige industrielle Anwendung – und leistet einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Schwerindustrie.


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