Start-up Helpcheck angelt sich Top-Personalie von Check24

Frank Breitschwerdt soll das Legaltech vor allem mit seiner Expertise in der Tech-Industrie unterstützen. Warum tut er das?

Frank Breitschwerdt war lange leitender Manager bei Vergleichsportal-Firma Check24. Nun ist er zu dem Düsseldorfer Rechts-Portal Helpcheck weitergewandert. Dort will man vor allem von seiner Expertise in der Tech-Industrie profitieren. Bei Check24 hatte er acht Jahre lang gearbeitet, war unter anderem für den Aufbau des Verbraucherportals sowie mehrerer Versicherungsvergleiche verantwortlich. Davor war Breitschwerdt neun Jahre lang beim US-Beratungsunternehmen Bain & Company tätig.

Von der Riesen-Firma zum Start-up – warum macht Breitschwerdt das? Helpcheck bezeichnet sich zwar als einer der größten Legaltech-Anbieter in Deutschland, trotzdem werden dort kleinere Brötchen gebacken. Bei LinkedIn haben sich 15 Helpcheck-Mitarbeiter registriert, bei Check24 sind es über 2700. „Der Rechtsmarkt ist ein Bereich, in dem man durch Digitalisierung und Automatisierung extrem viel bewirken kann“, sagt Breitschwerdt. „Helpcheck ist als Marktführer beim Widerruf von Lebensversicherungen bestens positioniert, die Plattform auszubauen um Verbrauchern bei vielen weiteren Rechtsgebieten zu ihrem Recht zu verhelfen.“

Helpcheck-CEO Peer Schulz freut sich sichtlich: „Mit Frank Breitschwerdt als Geschäftsführer werden wir unserem Wachstum Rechnung tragen und unsere bundesweiten Geschäftsaktivitäten strategisch weiter ausbauen. Als Legaltech Unternehmen wollen wir auch künftig Maßstäbe in der digitalen Rechtsberatung und Abwicklung setzen“.

Peer Schulz und Phil Sokowicz haben Helpcheck 2016 in Düsseldorf gegründet. Eigenen Angaben zufolge will das Unternehmen „einer möglichst großen Anzahl von Menschen den einfachen Zugang zum Recht zu ermöglichen“. Das Unternehmen setzt Forderungen im Verbraucherrecht durch. Zur Prüfung und Geltendmachung von Ansprüchen kommen demnach IT-basierte Prozesse zum Einsatz. Helpcheck habe Verfahren angestoßen, in denen vor Gericht derzeit Ansprüche in einer Höhe von mehr als 50 Millionen Euro verhandelt werden.