Startup-News KW 3 - 2024

Marc Nemitz Marc Nemitz | 19.01.2024

Deutsche Firma entwickelt CO2-negativen Biokraftstoff. Anmeldung für den 17. Tag der Logistik am 18. April 2024 gestartet. ADAC und e-mobilio starten Partnerschaft für Elektromobilität. Pilotprojekt von TenneT und sunvigo. Stylink erwirbt Berliner Startup cliqe. JobRouter übernimmt IMS-Softwareanbieter sycat. German Design Award für hellotaste. Julius Lühr steigt als Partner bei Acton Capital auf. Xayn erhält Forschungszulage des Bundes.

Studie zeigt: Generative KI-Startups in Europa kämpfen mit Finanzierungsherausforderungen

Die gemeinnützige Organisation appliedAI Institute for Europe hat zusammen mit europäischen KI-Initiativen eine Studie veröffentlicht, die den Status quo generativer KI-Startups in Europa beleuchtet. Die Ergebnisse zeigen, dass von insgesamt etwa 6.300 KI-Startups in der EU nur etwa 669 dem Bereich der generativen KI zugeordnet werden können. Deutschland ist führend mit 19,9% dieser Startups. Die Studie betont die mangelnde Finanzierung als zentrale Herausforderung für diese Startups, von denen die meisten in den Bereichen Basismodelle, Entwicklungstools und Infrastruktur tätig sind. Sie empfiehlt Maßnahmen wie die Stärkung von Vertrauen, die Attraktivität für Risikokapitalgeber, die Förderung der europäischen Wertschöpfung, den leichteren Zugang zu hochwertigen Daten und die Vermeidung von Fragmentierung, um die Entwicklung generativer KI in Europa zu fördern.

Link zur gesamten Studie

Public Impact Hub und Digital Product School gestalten Zukunft des öffentlichen Sektors

Das Team CareMates entwickelte im Digital Impact Hub für die Caritas eine Lösung zur automatisierten Patientenaufnahme. © CareMates

Im Rahmen des Public Impact Hub in München wird die Digitalisierung des öffentlichen Sektors vorangetrieben, indem digitale Lösungen für konkrete Herausforderungen entwickelt werden. Die Digital Product School von UnternehmerTUM leitet den Hub in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services AWS. Ein Pilotprojekt mit der Caritas hat bereits erfolgreich eine zeiteffiziente Lösung für die Patientenaufnahme entwickelt, die die Arbeitszeit erheblich reduziert. Der Hub richtet sich an öffentliche Einrichtungen, die ihre Problemstellungen einreichen können. Die Projektdauer variiert je nach Bedarf und ist in vier Phasen unterteilt: "Make or Buy", "Produktvision", "Solution Blueprint" und "Pilot". Angesichts des Fachkräftemangels und der begrenzten Ressourcen im öffentlichen Sektor will der Public Impact Hub dazu beitragen, die Verwaltungsdigitalisierung voranzutreiben und notwendige Lösungen bereitzustellen.

Anmeldung für den 17. Tag der Logistik am 18. April 2024 gestartet

Der Tag der Logistik

Die Anmeldephase für den 17. Tag der Logistik am 18. April 2024 läuft, Unternehmen können kostenfrei ihre Veranstaltungen anmelden. Der Aktionstag ermöglicht Einblicke in die Logistik und ihre vielfältigen Berufsbilder. Als europaweiter Event öffnen Unternehmen ihre Türen, um der Öffentlichkeit Aufgaben, Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsbilder zu präsentieren. Der Tag ist dezentral organisiert und fand 2023 mit 3.500 Teilnehmern in 167 Veranstaltungen in mehreren Ländern statt. Ziel ist die Stärkung des Images der Logistik als wichtiger Wirtschaftsbereich. Unternehmen können sich als Veranstalter registrieren, Premium-Partner werden oder als ideelle Partner kooperieren. Weitere Details unter www.tag-der-logistik.de.

Deutsche Firma entwickelt CO2-negativen Biokraftstoff

v.l.n.r): Marc Feldmann und Michael Feldmann.BIOGAS Convention & Trade Fair 2023

Das Unternehmen Carbon Farming Germany hat mit BeyondZero den weltweit ersten CO2-negativen Biokraftstoff vorgestellt. Durch die Verbindung von Biogasproduktion und der Speicherung von Kohlenstoff in Pflanzenkohle schafft der Herstellungsprozess von BeyondZero eine CO2-negative Bilanz, indem mehr Kohlenstoff gebunden wird als bei der Verbrennung freigesetzt wird. Diese Methode wurde sowohl in der EU als auch in den USA patentiert. Ein einzelnes Werk des Unternehmens könnte jährlich über 75.000 Tonnen CO2 entfernen und gleichzeitig 300 große Lastkraftwagen antreiben. Carbon Farming Germany reagiert damit auf den steigenden Druck für Kraftstofflieferanten, auf erneuerbare Lösungen umzusteigen, um den Vorgaben zur CO2-Minderung in der EU gerecht zu werden. CEO Marc Feldmann betont die Relevanz dieses Fortschritts für die Dekarbonisierung des Transportsektors und sieht in BeyondZero eine Möglichkeit, industrielle Kraftstoffversorgung und Klimaschutz effektiv zu vereinen. Das Unternehmen plant, im Jahr 2026 Deutschlands Transportsektor erstmalig mit BeyondZero zu versorgen.

ADAC und e-mobilio starten Partnerschaft für Elektromobilität

Der ADAC und e-mobilio haben eine Kooperation im Bereich Elektromobilität gestartet. Ab Januar 2024 können ADAC-Mitglieder auf der ADAC-Homepage den E-Kaufberater von e-mobilio nutzen. Unter dem Namen ADAC e-Charge Home erhalten Mitglieder spezielle Angebote für optimale Ladestationen und einen Rundum-Service bei der Wallbox-Installation zu Vorzugspreisen. Der E-Kaufberater von e-mobilio ermöglicht eine individuelle Beratung beim Kauf einer Wallbox, basierend auf den Bedürfnissen der Mitglieder. Zudem bietet die ADAC SE ihren Mitgliedern attraktive Konditionen und einen Installations-Pre-Check für eine einfache und sichere Installation. Diese Zusammenarbeit soll den Umstieg zur Elektromobilität erleichtern und einen Beitrag zur CO2-Einsparung im Mobilitätssektor leisten. ADAC-Mitglieder profitieren von einem Sondertarif auf ausgewählte Produkte und Services. Beide Partner sehen die Kooperation als Beitrag zur Förderung der Elektromobilität und als Unterstützung der Kunden bei der Auswahl zukunftssicherer Ladelösungen.

Pilotprojekt von TenneT und sunvigo

Das Gründerteam von Sunvigo. (Foto: Sunvigo)

Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT und das Solarenergie-Unternehmen sunvigo haben ein Pilotprojekt gestartet, um das Potenzial kleinteiliger Flexibilitäten im Engpassmanagement zu erforschen. Das Projekt zielt darauf ab, vorhandene Solaranlagen, Elektroautos, Batteriespeicher und Wärmepumpen intelligent zu vernetzen, um das Netzengpassmanagement effizienter zu gestalten. Durch die Koordination von Millionen vernetzten PV-Anlagen und Speichern könnten diese perspektivisch als Flexibilitäten im Stromnetz genutzt werden. Haushalte in Nord- und Süddeutschland beteiligen sich an dem Test, bei dem finanzielle Anreize für die flexible Stromeinspeisung in Aussicht stehen. Das Ziel ist es, Engpässe im Stromnetz zu reduzieren, indem vorhandene dezentrale Flexibilitäten genutzt werden, anstatt auf konventionelle Maßnahmen wie das Herunterregeln von Windkraftanlagen zurückzugreifen. Das Projekt soll zeigen, wie durch intelligente Vernetzung das bisher ungenutzte Potenzial verschiedener Flexibilitätsquellen eingesetzt werden kann, um den Netzausbau sinnvoll zu ergänzen und das Übertragungsnetz zu entlasten.

Stylink erwirbt Berliner Startup cliqe

cliqe Gründer

Das Influencer-Marketing-Unternehmen stylink mit Sitz in Münster hat das Berliner Startup cliqe übernommen. Diese Akquisition markiert einen bedeutenden Schritt für stylink, um sein Produktangebot zu diversifizieren und auszubauen. Cliqe, gegründet 2022, hat sich als innovative Creator Economy Plattform etabliert, die Content-Creatorn eine Link-in-Bio-Seite mit direktem Zugang zu Monetarisierungsmöglichkeiten bietet. Die Gründer von cliqe, Tiên Grünewald und Felippe Wick, werden im Zuge der Übernahme führende Positionen im Bereich Sales und Product bei stylink übernehmen. Die Zusammenführung der beiden Unternehmen strebt nicht nur eine Stärkung der Marktposition an, sondern auch die Schaffung eines vielfältigeren Erlebnisses für Content Creator. Michael Elschenbroich, CEO von stylink, betont, dass die Übernahme technologische Synergien mit sich bringt und das stylink-Team durch die Integration der cliqe-Gründer stärkt. Die Gründer von cliqe, Tiên und Felippe, freuen sich über die Zusammenarbeit und sehen die Möglichkeit, mehr Fairness in der Creator Economy zu schaffen.

JobRouter übernimmt IMS-Softwareanbieter sycat

Der Softwareanbieter JobRouter hat bekannt gegeben, dass er die sycat Group, einen deutschen IMS-Softwareanbieter, übernommen hat. JobRouter konzentriert sich auf digitale Unternehmenslösungen und Low-Code-Digitalisierung, während sycat auf die Entwicklung von Software für integrierte Managementsysteme (IMS) spezialisiert ist. Die Fusion ermöglicht es beiden Unternehmen, integrierte Managementsysteme und Prozessautomatisierung gemeinsam anzubieten, insbesondere für mittelständische Unternehmen in der DACH-Region. Diese Akquisition, die zweite seit der Partnerschaft mit Main Capital Partners 2017, erweitert die Produktpalette und schafft Synergien im Bereich Prozess- und Dokumentationsmanagement. Die kombinierte Gruppe, bestehend aus etwa 140 Mitarbeitern, wird voraussichtlich 2024 einen Umsatz von rund 20 Mio. EUR erzielen. Die Übernahme soll auch dazu beitragen, das Partnernetzwerk zu erweitern und das Wachstum von JobRouter zu fördern.

German Design Award für hellotaste

Die Food-Marke hellotaste hat kürzlich den "German Design Award" in den Kategorien Brand Identity und Packaging erhalten. Die Gründer, Joella Feldhues und Jesko Dannemann, bieten kalorien- und zuckerarme Saucen und Dressings an, die neue Maßstäbe für eine leichte, gesunde Ernährung setzen. Das Design, entwickelt von Morphoria, Designstudio B.O.B. und Meta Maniacs, zeichnet sich durch herausragende Nährwerte und Geschmack aus, ebenso wie durch auffällige Color-Blocking-Verpackungen, die das bisher eintönige Saucenregal aufpeppen. Die Jury des German Design Awards lobte das aufmerksamkeitsstarke Design, das gut zur modernen Marke und ihrer jungen, ernährungsbewussten Zielgruppe passt. Die humorvollen Sortenbezeichnungen wie "What’s up, Ketchup?" tragen zur positiven Erfahrung am Esstisch bei. Der Investor von hellotaste, Dr. Jesko Thron von Katjes Greenfood, hebt hervor, dass der Gewinn des Awards das gemeinschaftliche Rebranding-Projekt würdigt und zeigt, dass eine kalorienreduzierte Ernährung mit Freude verbunden sein kann, bereits am Supermarktregal.

Julius Lühr steigt als Partner bei Acton Capital auf

Julius Lühr | (c) Acton Capital

Julius Lühr wird der neueste Partner bei Acton Capital, einem internationalen Wagniskapitalgeber mit Sitz in München. Mit nur 31 Jahren wird er in dieser Position Verantwortung übernehmen. Zuvor hatte Acton Capital das Final Closing seines aktuellen Fonds ACTON VI (€225M) für technologiebasierte Geschäftsmodelle bekannt gegeben. Lühr ist seit Anfang 2018 Teil des Teams und war maßgeblich an bedeutenden Investitionen in die europäische B2B/SaaS-Industrie beteiligt, darunter SoSafe aus Köln, everstox aus München und Metalshub aus Düsseldorf. Er hat sich auch in Stockholm engagiert, um das Profil von Acton Capital in der Nordics Region zu stärken, und war am ersten Investment von Acton Capital in Estland beteiligt. Die Ernennung zum Partner würdigt Lührs Beitrag zum Dealflow des Unternehmens und seine Fähigkeit, langfristige Entwicklungspotenziale von Startups zu erkennen.

Xayn erhält Forschungszulage des Bundes für datenschutzkonforme KI-Lösungen

Das Berliner KI-Startup Xayn hat die Forschungszulage des Bundes erhalten, um seine Arbeit an energieeffizienter und datenschutzkonformer KI für Organisationen zu fördern. Die Forschungszulage basiert auf dem Gesetz zur steuerlichen Förderung von Forschung und Entwicklung und zielt darauf ab, die Innovationskraft in Deutschland zu stärken. Xayn, 2017 als Forschungsprojekt von Dr. Leif-Nissen Lundbæk und Professor Michael Huth gegründet, betont die Bedeutung von Forschung und Entwicklung in seinem Ansatz. Mit einem Team, das zu rund 35% aus promovierten Wissenschaftlern besteht, entwickelt Xayn seine KI-Systeme unter Berücksichtigung europäischer Werte wie Transparenz, Nachhaltigkeit und Datenschutz. Das Unternehmen ermöglicht Organisationen, darunter auch solche mit hochsensiblen Daten, die effiziente, sichere und nachhaltige Nutzung von (generativer) KI im großen Maßstab. Der Ansatz von Xayn wird als Beitrag zu einer gesamteuropäischen Entwicklung hin zu mehr technologischer Souveränität betrachtet und unterstreicht die Zukunftsfähigkeit des Technologiestandorts Deutschland.


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