Liberalisierung der Finanzdienstleistungen durch Fintechs
Während die Politik über Bürokratieabbau spricht, handeln Fintechs: Mit innovativen Angeboten erleichtern sie Gründern den Zugang zu Finanzdienstleistungen, senken Hürden und sparen Zeit.
Jeder, der ein Unternehmen gründet, sei es ein Startup, eine Holding oder ein Gewerbe, steht vor vielfältigen Herausforderungen und bürokratischen Hürden. Besonders in der Anfangsphase ist es wichtig, schnelle und unkomplizierte Lösungen zu finden, um das Unternehmen zügig auf den richtigen Weg zu bringen. Während sich Gründer oft bei rechtlichen Fragen auf die Unterstützung von Notaren, Anwälten und Steuerberatern verlassen, greifen viele im finanziellen Bereich zunächst auf die Hausbank zurück. Doch genau dieser Sektor gerät zunehmend in den Fokus von Fintechs. Mit innovativen Dienstleistungen wie der Möglichkeit, ein Konto ohne Schufa zu eröffnen, einem Konto in Gründung, ersten Firmenkrediten oder dem Zugang zu internationalen Finanzsystemen bieten sie spannende Alternativen zur klassischen Bankenwelt.
Die Öffnung des Marktes
Fintechs sind noch relativ neu in der Welt der Finanzdienstleistungen. Zunächst lag ihr Hauptaugenmerk auf Privatkunden. Hier boten sie insbesondere Zugang zum Kapitalmarkt, kostenlose Girokonten, kostengünstige Depots oder vereinfachte Zahlungsabwicklungen an. Der Geschäftskundenbereich, insbesondere für junge Unternehmen und Gründer, wurde jedoch lange Zeit vernachlässigt. Doch dies ändert sich zunehmend.
Immer mehr Fintechs erkennen die immense Chance, die im Geschäftskundenbereich und im Lebenszyklus von Unternehmen steckt. Sie bieten Gründerinnen und Gründern maßgeschneiderte Lösungen an, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.
Politischer Anspruch trifft auf Gründerrealität
Gefühlt spricht die Politik ständig von Bürokratieabbau und davon aus der Bundesrepublik wieder ein Land der Denker, Erfinder und Gründer zu machen. Die Realität im Bereich Finanzdienstleistungen besteht aber aus LEI, Transparenzregister, Handelsregister, Lieferkettengesetz, der Bafin und MIFID II. Einerseits ruft man nach Digitalisierung, aber gleichzeitig finden sich kaum bezahlbare Anbieter für die Abwicklung von Geschäften übers Internet mit internationalem Zahlungsverkehr.
In diese Lücke stoßen mehrere Fintechs und bieten innovative Lösungen im Unternehmensbereich und versprechen Abhilfe. Sie schaffen innovative Angebote, die die Zugangsbarrieren für Gründer senken und den Einstieg ins Geschäftsleben erleichtern. Sicherlich müssen sich auch diese an die bestehende Regularien halten, aber die Aufbruchsstimmung im Markt ist deutlich spürbar.
Ein wachsender Trend zeigt sich unter Startups und jungen Unternehmen: Sie organisieren ihre Finanzstrukturen zunehmend über rein digitale Banken, sogenannte Neobanken. Der Aufwand, sich physisch mit allen Gesellschaftern in einer Bankfiliale zu treffen und langwierige Prozesse in Papierform zu durchlaufen, wird immer unattraktiver. Stattdessen schätzen Gründer die Flexibilität und Geschwindigkeit der Fintech-Lösungen.
Die Zukunft der Finanzdienstleistungen
Ob die Politik die Dringlichkeit des Bürokratieabbaus in den kommenden Jahren tatsächlich erkennt und die regulatorischen Hürden reduziert, bleibt abzuwarten. Fest steht jedoch, dass Fintechs bereits heute die bestehenden Grenzen des Machbaren austesten und durch ihre Dienstleistungen den Zugang zu Finanzprodukten liberalisieren. Sie erleichtern den Markteintritt, bieten eine breitere Palette an Dienstleistungen und helfen, Zeit und Kosten zu sparen. Die Marktöffnung durch Fintechs bringt sowohl für Gründer als auch für etablierte Unternehmen viele Vorteile mit sich. Durch den Wettbewerb, den sie in den Finanzmarkt bringen, erhöhen sie den Druck auf traditionelle Banken und fördern die Entwicklung effizienter und kundenfreundlicher Dienstleistungen.
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