Bayer übernimmt Targenomix

Das deutsche Biotechnologieunternehmen für molekulare Pflanzenphysiologie ist jetzt Teil von Bayer. Eine Kaufsumme wurde nicht veröffentlicht. 

Das deutsche Biotechnologieunternehmen Targenomix ist jetzt eine hundertprozentige Tochter des Chemiekonzerns Bayer. Als eigenständige Einheit soll das Unternehmen aber seinen Start-up-Charakter erhalten. Targenomix ist eine Ausgründung des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie und beschäftigt etwa 30 Forscherinnen und Forscher. Deren Aufgabe und Ziel ist es, eine neue Generation von Pflanzenschutzmolekülen zu entwickeln. Das ist nötig, weil sich durch den jahrzehntelangen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln Resistenzen entwickelt haben, die jetzt ausgeschaltet werden sollen.

Einen Kaufpreis gaben die beiden Firmen nicht bekannt. Bayer und das 2014 gegründete Potsdamer Start-up kooperieren schon seit Längerem. Die Zusammenarbeit brachte laut Angaben der Unternehmen unter anderem ein neues Herbizid hervor, dass sich als wirksam gegen die wichtigsten resistenten Gräser zeigt. Es soll gegen Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen.

Die Forscherinnen und Forscher von Targenomix analysieren beispielsweise mithilfe von KI den Stoffwechsel von Pflanzen. „Die innovativen Instrumente von Targenomix zur Identifizierung und Auswahl sicherer und nachhaltiger Wirkstoffe ergänzen unsere designbasierte Strategie in der Pflanzenschutzforschung“, sagt Robert Reiter, Leiter Forschung und Entwicklung der Bayer-Division Crop Science. „Wir werden damit die Entwicklung neuer Produkte beschleunigen.“