Bosch gründet Start-up für Quantensensorik

Felix Leitmeyer Felix Leitmeyer | 23.02.2022

Die Firma arbeitet seit 2018 an Quantensensorikprojekten mit. Mit dem neuen Start-up will Bosch dieses Feld nun auch kommerziell nutzen können.

Der Firmenriese Bosch mit rechtlichem Sitz in Stuttgart und Hauptverwaltung in Gerlingen hat ein neues firmeninternes Start-up gegründet. Dieses soll sich der Kommerzialisierung von Quantensensoren annehmen. CEO des neu gegründeten Start-ups ist die promovierte Physikerin Katrin Kobe. Derzeit sind bereits 15 Mitarbeiter im neuen Tochterunternehmen beschäftigt. Das Team soll in den kommenden Monaten auf mehr als 20 Mitarbeitende wachsen. Es fehlen vor allem noch Ingenieure und Geschäftsfeldentwickler.

Bosch glaubt, dass der Markt für die Sensoren bald stark wachsen wird. So solle allein das Marktvolumen für Quantensensoren bald bis zu sieben Milliarden US-Dollar betragen. Insgesamt seien im Jahr 2021 weltweit Investitionen von 22 Milliarden US-Dollar in Quantentechnologie geflossen. Deshalb will die Firma in dem neuen Start-up Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre bündeln und dann in Produkte überführen, um bei dem möglichen Marktwachstum dabei zu sein. Die Firma arbeitet seit 2018 an acht öffentlich geförderten Quantensensorik-Projekten mit. Mit dem Start-up will Bosch dieses Feld nun auch strategisch für sich erschließen.

Die neue CEO Kobe kann mehr als 25 Jahre Managementerfahrung aus Tätigkeiten in unterschiedlichen Technologieunternehmen vorweisen. Sie erklärt: „Als weltweit aufgestelltes Unternehmen mit Kooperationen und Expertise im Bereich der Quantentechnologie nutzt Bosch die Chance, dieses Zukunftsthema im agilen Umfeld eines Start-ups voranzutreiben.“

Quantensensoren sollen beispielsweise helfen, neurologische Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson genauer und einfacher diagnostizieren zu können. Außerdem sollen mit ihnen Nervenimpulse erfasst werden können, um künftig zum Beispiel medizinische Prothesen anzusteuern. „Die Quantentechnologie verschiebt die Grenzen des Machbaren – sowohl im Bereich der Datenverarbeitung als auch der Sensoren“, sagt der für Halbleiter zuständige Bosch-Bereichsvorstand Jens Fabrowsky.


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