Earlybird startet Fonds für Ausgründungen

Earlybird sieht in Hochschulen den Nährboden für Einhorn-Gründer. Jetzt soll ein Fonds mehr Ausgründungen fördern.

Von 116 europäischen Einhörnern, die mit Wagniskapital finanziert sind, stammen gerade einmal vier Ausgründungen aus den Federn von Universitäten. Der Wagniskapitalgeber Earlybird will das ändern: Er hat einen 75 Millionen Euro schweren Fonds aufgelegt, der vor allem frühzeitig  Gründungen innerhalb von Hochschulen und Universitäten im Bereich Deep-Tech unterstützen soll. Pro Investition soll ein sechsstelliger Betrag in die Ausgründungen fließen.

Der Fonds mit Namen Earlybird Uni-X arbeitet mit 45 Professorinnen und Professoren in Europa zusammen, darunter mit der RWTH Aachen, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Imperial College London. Für den Fonds hat Earlybird ein Team aus sechs Investoren gegründet, das sich aus den ehemaligen Mitarbeitern des Aachener Tech-Investors P5 Capital und den Gründern von Motu, einem Berliner Seed-Fonds, zusammensetzt. Wie Gründerszene erfuhr, löst sich P5 Capital zugunsten von Earlybird Uni-X auf.

Das Problem: laut Earlybird entwickeln Hochschulen und Universitäten in Europa im Jahr bis zu 60.000 neue Technologien oder Innovationen, aber nur die Hälfte der Ideen wird in ein Unternehmen übertragen. „In den USA nutzen die Menschen die Gelegenheit, ihre tollen Ideen auszugründen. Hier sind wir noch an dem Punkt, an dem die Menschen nach ihrem Ingenieurstudium lieber zu BMW, Bosch oder einem der größeren Player gehen“, sagt Stephan Rauscher, einer der Investoren von Uni-X.

Erste Gelder seien schon in den Mobilitätsbereich geflossen, wie Gründerszene schreibt. Insgesamt sollen 40 Ausgründungen unterstützt werden.