Elektra Solar schließt Testflug erfolgreich ab

Zwanzig Minuten war der Elektra Trainer in der Luft über Memmingen. Die Ergebnisse des Testfluges sind besser als von den Entwicklern erwartet.

Am Mittwoch ist das Elektra Trainer-Flugzeug von Elektra Solar zu seinem ersten Flug abgehoben. Zwanzig Minuten verbrachte Testpilot Uwe Nortmann in der Luft, bevor er das elektrisch betriebene Ultraleichtflugzeug wieder am Flughafen in Memmingen landete.

Der Testflug war erfolgreich: Das Flugzeug brauchte weniger als hundert Meter, um abzuheben und verursachte dabei keine CO2-Emissionen. Bei einer Fluggeschwindigkeit von über 8 Meter pro Sekunde verbrauchte das Flugzeug ungefähr 10 Kilowatt Energie. Insgesamt kann der Elektra Trainer 2,5 Stunden in der Luft bleiben und schafft dabei rund 300 Kilometer. Damit eignet sich der Zweisitzer vor allem für Flugschulen und Flugvereine. Die Betriebskosten belaufen sich nach eigenen Angaben auf unter 60 Euro pro Stunde – das ist weniger als bei klassischen Ultraleicht-Fahrzeugen. Außerdem ist das Flugzeug mit einer Cloudinfrastruktur ausgestattet, die während des Fluges Daten sammelt. Ein Algorithmus wertet diese anschließend aus. Damit soll sich die Flugsicherheit erhöhen lassen.

Elektra Solar möchte nun weitere Testflüge unternehmen und strebt eine Zertifizierung des Flugzeugs bis Ende des Jahres an. Das Spin-off des Instituts für Robotik und Mechatronik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hat sich bereits auf eine Serienproduktion vorbereitet und plant einen europäischen Markteintritt in den nächsten Jahren. Außerdem möchte Elektra Solar einen Zehnsitzer entwickeln, der eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern haben soll.