Erfolgreiche Seed-Finanzierung für Virtonomy

Das Start-up aus München will Zulassungsprozesse in der Medizin beschleunigen. Auch ein staatlicher Investor beteiligt sich.

Virtonomy erhält eine siebenstellige Seed-Finanzierung. Lead-Investor ist Dieter von Holtzbrinck Ventures. Außerdem beteiligen sich die VC-Gesellschaft des Freistaates Bayern, die Bayern Kapital, sowie Initiative for Industrial Innovators und Plug and Play. 

Virtonomy wurde 2019 gegründet und arbeitet daran, Zulassungsprozesse in der Medizin schneller, günstiger und sicherer zu machen. Produkte sollen nicht mehr nur an Menschen und Tieren getestet werden, sondern virtuell. Das Unternehmen baut dafür virtuelle, individualisierbare Anatomien von menschlichen Körpern auf. Hersteller von Medizinprodukten, beispielsweise von Implantaten, können ihre Technologien mit Virtonomy in allen Entwicklungsphasen an diesem virtuellen Patienten testen. 

Mit dem Investment soll die Technik weiterentwickelt, die Datenbank aufgebaut und neue Mitarbeiter gewonnen werden. „Wir wollten von Anfang an eine Lösung entwickeln, die nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch gesellschaftlichen Nutzen hat“, erklärt Simon Sonntag, CEO von Virtonomy. „Die Entwicklung von neuen, medizintechnischen Produkten ist nach wie vor besonders zeit- und kostenintensiv. Deshalb sind auch junge Unternehmen wie wir, die in dieser Branche etwas bewegen wollen, in der Aufbau- und Wachstumsphase auf kapitalstarke Unterstützung angewiesen.“

Auch die Investoren sehen Potenzial. „In der Digitalisierung des Gesundheitswesens gibt es noch enormes Potenzial für die Entwicklung innovativer Lösungen und für den Aufbau von Marktführern. Virtonomy punktet mit seiner innovativen Idee gleich mehrfach: Ein vielversprechendes, skalierbares Produkt mit dem Potenzial, die Entwicklung von Medizinprodukten effizienter, schneller und sicherer zu gestalten“, sagt Georg Ried, Geschäftsführer von Bayern Kapital.